Eng aneinander gereiht liegen die kleinen Ausleger-Fischerboote in endlos scheinender Reihe im schwarzen Sand. Sicher vor der Flut.
Wir genießen und freuen uns über diesen Blick von unserer Terrasse bei der Ankunft in Amed, einem kleinen Küstendorf. Korallenriffe im Küstenbereich wandelten das Fischerdorf zu einem beliebten Ziel für Taucher und Schnorchler. Einige Fischerfamilien mit Ufergrundstücken profitierten davon und eröffneten ein Restaurant, Homestay oder bauten sogar ein kleines Hotel. So auch unsere Unterkunft, die wir mit Glück aus dem großen Angebot direkt angesteuert haben. Günstig, mit bestem Frühstück und Blick auf Strand, Boote und Meer.
Die weniger begünstigten Fischer fahren jeden Tag in der Frühe hinaus. Der Strand vor unserem Fenster ist dann leer. Zu unserer Frühstückszeit kehren die Boote zurück und werden an Land getragen. Wir beobachten mal einen üppigen Fang – meist von Netzfischern in größeren Booten. Aber auch diese haben nicht immer Glück. Die Angelfischer in den kleinen Booten sind nicht so erfolgreich und kehren auch manchmal fanglos zurück.
Am Ufer kauft ein Großhändler die Fische auf. Sie werden gezählt und anschließend in Wannen von Frauen weggetragen. Pro Fisch, meist Makrelen, erhält der Fischer ca. 20 bis 30 Cent.
An klaren Tagen zeigt sich uns der Kegel des nahen Vulkans Agung in seiner vollen Größe, immer mit einer kleinen aufsteigenden Rauchfahne. Meist ist er aber hinter Wolken verschwunden.
Einen Mopedausflug machen wir in die Höhe zum Pura Lepuyang, eine Anlage mit vielen Tempeln an einem Berghang. Wir besteigen nur die unteren Bauten. Ist es das trübe Wetter, sind wir durchs Mopedfahren träge geworden oder schwächt mich ein bereits anrückender Schnupfen. Die nächsten 1700 Stufen zu den nächsten Heiligtümern steige ich nicht weiter in die Höhe.
Die heftige Erkältung schränkt in den nächsten Tagen meine sämtlichen Aktivitäten ein. Zum Glück nächtigen wir in einer schönen Unterkunft.
Die Hauptattraktion beim nächsten Stopp an der Nordküste in Lovina sind Delphinschwärme, die sich jeden Morgen vor der Küste tummeln. Ein erschreckendes Erlebnis, diese zu beobachten. In der Morgendämmerung startet unser gechartertes Boot. Einige weitere sind bereits unterwegs. Mit dem Auftauchen der ersten Delfine beginnt die Jagd. Mit heulenden Motoren jagen ca. 20 Boote einem Schwarm hinterher. Der verschwindet und taucht an anderer Stelle wieder auf, die Boote wieder hinterher. Was für ein Graus. Wir bitten unseren Bootsführer uns wieder ans Ufer zu bringen.
Vergnüglicher ist das nachmittägliche Baden in einer heißen und heiligen Quelle. Die Wärme spüren wir, das Heilige nicht.
Das einzige buddhistische Kloster „Brahma Vihara Arama“ auf Bali besuchen wir auf dem Rückweg. Meditative Räume und kitschig bunte Skulpturen prägen die Atmosphäre.
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