Kas ist ein kleines Städtchen an der Mittelmeerküste mit steilem Hang hinauf ins Taurusgebirges. Das Zentrum und die Promenade der Stadt liegen am Hafen mit kleinen Fischerboote und vielen Ausflugsschiffen. Letztere sind meist trockengelegt und stehen auf Stelzen abgestützt am Kai für die jährliche Wartung. Da das Meerwasser noch zu kalt ist fehlen die Touristen für Tauch- und Ausflugsfahrten an die sandigen Felsbuchten.
Wie in vielen lykischen Städten stehen auch hier die steinernen Sarkophage verstreut in der Stadt. Am Hang sind einige Felsengräber zu sehen. Ein kleines renoviertes römisches Theater und einige Ruinen runden die Antike ab.
Ich habe ein schönes Zimmer in der Pensionsstraße gefunden. Die Unterkunft ist gleichzeitig Motel, Gästehaus, Pension und Jugendherberge. Gesehen habe ich bisher nur einen jungen Amerikaner, der seit einem Monat hier arbeitet und immer fröhlich ist. Von der Dachterrasse, die auch Aufenthaltsort mit kleine Küche ist, habe ich eine weite Sicht auf die Stadt und dem dahinter liegenden Berghang. Mein Frühstück mache ich mir selber. Es gibt zur Abwechslung von Tee, Weißbrot, Schafskäse und Oliven mal wieder Kaffee und Müsli.
Obwohl ich in der letzten Zeit nicht sehr weite Strecken zurückgelegt habe und oft länger vor Ort geblieben bin, merke ich ein Ruhebedürfnis. Es steigerte sich sogar nach einem Tag Pause. Werde einige Tage bleiben und wenig unternehmen.
Auf der Dachterrasse lange frühstücken und in die Ferne schauen.
Am Freitag ist Markttag. Gehe hin, ohne viele Fotos zu machen. Der Essensstand dort ist Kommunikationstreff der im Ort wohnenden Engländer. Ich verspeise einen türkischen Pfannekuchen mit Kartoffelfüllung. Er schmeckt nach noch einen.
Bei der Ankunft in Kas hatte ich ein englisches Paar getroffen. Sie sind seit 7 Jahren mit einem Segelboot unterwegs. Ihnen statte ich einen Besuch auf ihrem Boot im Jachthafen ab.
Einen Tag bin ich trotz Sonnenschein gar nicht aus dem Haus gegangen. Bis 11 Uhr im Bett gelegen, gelesen, geschlafen und dann auf der Terrasse gesessen und meine Route für die Weiterfahrt recherchiert.
Es ist Wahlkampf, vom drei Parteien fahren kleine Busse tagtäglich durch die wenigen Straßen der Stadt mit Musik und Ansprachen. Das ist ein wenig laut und nervig.
Am Hafen zu sitzen und einfach zu schauen ist schön.
Nach fünf Tagen Aufenthalt in Kas freue ich mich auf die Weiterfahrt.
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