Mai 022013
 

 

SONY DSC18. Reisetag

1425 km

 

Ein trüber Morgen. Kaum fahre ich los, da fängt es an zu Regnen. Möchte die Insel Noirmoutier über den 5 km langen Damm erreichen. Eine Kleinigkeit ist mir entgangen. Auf meiner Karte steht „à basse mer“ – bei Ebbe. Der Damm steht unter Wasser. Befahrbar ist er ab 16 Uhr, es ist 10 Uhr vormittags. Fahre zum zweiten Mal die 4 km Strecke zu meinem morgendlichen Ausgangspunkt. Gestern bereits wegen der ausgebuchten Unterkunft kurz vor dem Damm. Jedes Mal gegen Wind und Regen. In weiteren 10 km erreiche ich die Brücke, welche die Insel mit dem Festland verbindet. Der Regen wird heftiger, der Wind bläßt aus dem Norden, die Temperatur liegt bei 8 Grad. Ich ändere meinen Plan. Keine Lust auf die ca. 20 km langgestreckte Insel zu fahren. Das Umfeld ist zu ungemütlich. Regenfahrten reduzieren mein Empfinden und die Aufmerksamkeit für die Umwelt. Eher stoich fahre ich auf dem Dünenradweg Richtung Süden. Durch Pinienwälder, vorbei an endlosen Bungalowsiedlungen und vielen Zeltplätzen. 20 km weiter in St-Jean-de-Monts finde ich eine feste Unterkunft. Dieser Ort ist ein „Ferienparadies“. Endloser Sandstrand. In der ersten Reihe zum Meer hin mehrstöckige Appartmentwohnungen. Dahinter die Unterhaltungsmöglichkeiten, die Urlauber so benötigen, wenn sie hier ihre Zeit verbringen möchten. In der Ferienzeit möchte ich nicht vorbeikommen.
Am nächsten Morgen ist der Himmel bedeckt, hat sich hoffentlich ausgeregnet. Ab und zu über Tag kommt die Sonne durch. Nach dem Verlassen der Ferienmetropole gelangt die Natur wieder in den Vordergrund. Fahre durch einen schönen Mischwald, immer wieder durch Dünenlandschaften, diesmal mit Gras, Blumen und Büschen bewachsen, entlang Schrebergärten und kleinen Orten mit den typischen Bungalows. Die Küste ist wieder felsig, der Touristenstrom reduziert.
Mit seinem frischgekauften Ferienhaus unterwegs zu sein und eine Reifenpanne zu haben ist ärgerlich. Der Preis stand noch dran, 25.000 Euro. Weiß nicht ob eine Einbauküche dabei ist.

Vor der mittelgroßen Stadt Les Sables d’Olonne liegen weite Sumpflandschaften. Langgestreckte schmale Wiesen und Teiche zur Fischzucht wechseln sich ab. Der Radweg führt mittendurch über kleine Brücken und Pfade.

Im Zentrum ein großer Hafen für die Freizeitschiffer. Auch größere Schiffe liegen am Kai.

Am späten Nachmittag bummel ich durch die kleinen Gassen. Viele Muschelbilder verzieren in einem Viertel die Hauswände. Einen langen Sandstrand mit 1.-Reihe-Appartments gibt es ebenfalls. Da die Stadt aber mehr zu bieten hat, kann ich eher darüber hinwegsehen.

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