28. Reisetag
1270 km
bisher 10.299 Höhenmeter
Jetzt ging es wirklich nicht weiter. Die Schneefelder wurden immer tiefer, länger und häufiger. 5 km vor und 100 m unterhalb des höchsten Punktes von 1200 m auf der vorgesehenen Strecke.
So leicht wollte ich mich erst nicht geschlagen geben. Zuerst schob ich das Rad durch den Schnee, das war mit dem schweren Gepäck sehr anstrengend. Dann nahm ich die Taschen ab, trug diese voraus und holte das Rad nach. Es gab immer wieder schneefreie Abschnitte. Diese wurden leider seltener. Ich gab die Weiterfahrt auf. Der Rückweg durch den Schnee war ähnlich beschwerlich. Nach Erreichen des festen Weguntergrundes fuhr ich 5 km zurück um einen Zugang zum Highway zu bekommen. Auf diesem ging es nochmals 500 m recht steil in die Höhe bis zum Pass. Es war bereits 18 Uhr als ich dort ankam und der Tag war anstrengend gewesen. Ohne ein sonst häufiges auf und ab konnte ich mich von hier aus 1000 m über 30 km anstrengungslos in die Tiefe rollen lassen. Entspannte am Abend meine müden Glieder durch ein Bad im Motel und genoss danach noch beim Inder ein Mother-Day special.
Der Morgen hatte so gut angefangen. Immer am Hang entlang durch Waldgebiete und Blick auf den Christina Lake ging es in die Höhe. Ich war zeitlich gut vorangekommen. Unterquerte noch die Highwaybrücke, nicht ahnend, dass ich noch auf diesem fahren werde. Bis der Schnee mich stoppte.
Die Strecke heute war problemlos und kurz. Zum ersten Mal packte ich die Stiefel ein und zog die Sandalen an. Meine Fahrt ging am Columbia River entlang, fast ohne Steigung. Bei 30 Grad im Schatten baute ich am Nachmittag mein Zelt etwas außerhalb der Stadt Trail auf. über der Stadt qualmen die Schornsteine. Hier werden Blei- und Zinkerze verhüttet, in einer der weltweit größten Anlage.
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