Besuch bei den Drachen.

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Okt 302017
 

384. Reisetag

 

Beim Erreichen des Anlegers liegt die Fähre bereits am Pier. Die Verladung mit meist vollbepackten Lkw’s ist im Gange, die meisten Passagiere bereits an Bord. Erstaunlich pünktlich legt sie ab. Etwa acht Stunden dauert die Fahrt zur nächsten Insel.

Der Fernseher läuft zum Glück ohne Ton – Werbung und billige Aktionfilme. Ich versuche es mit dem Lernen indonesischer Vokabeln, drehe meine Runden an Bord, trinke zu viel Kaffee und esse mittags ein Mie Goreng mit Spiegelei aus der kleinen Bordküche. Trotzdem, die Zeit zieht sich bis wir endlich um vier Uhr nachmittags den Hafen von Labuan Baja erreichen. 

Die touristische Boomtown im Westen der Insel Flores ist Ausgangspunkt für Ausflüge in den Komodo-Nationalpark und zu diversen Tauch- und Schnorkelgründen. Entlang der etwas schäbigen Hauptstraße eine Unmenge von Agenturen, die entsprechende Unternehmungen vermitteln. Eine Unterkunft an dieser Straße hatte ich bereits gebucht. Ein helles großes Zimmer mit funktionierenden Einrichtungen, sogar mit etwas verdecktem Blick auf den Hafen. 

Beim abendlichen Essensgang eine erstaunliche Feststellung, es gibt viele italienische Restaurants im Ort. Das Essen ist ausgezeichnet. Nur leider werden auf sehr großen Tellern sehr übersichtliche Portionen gereicht.
Der Abend endet mit einem fantastischen Sonnenuntergang über dem Meer.

Neben dem angenehmen Faulsein plane ich am nächsten Tag meine weiteren Unternehmungen, zunächst den Besuch der vorgelagerten Inselgruppe – dem Komodo Nationalpark und Unesco Weltkulturerbe.

„Großes Aufsehen in der Welt der (westlichen) Naturforscher“ erregte 1912 die Entdeckung einer Riesen-Landechse auf den Inseln zwischen Sumbawa und Flores: des Komodo-Warans oder „Drache“ wie er hier genannt wird. Die bis zu drei Meter langen Tiere sind Aas und Fleischfresser. Beim Beißen ihrer Beute produzieren sie ein Gift, das diese mittelfristig tötet. Selbst große Büffel sterben nach ein paar Tagen an einer Blutvergiftung. Ihr guter Geruchssinn führt sie dann zu ihrer Nahrung.
Die Weibchen graben zur Eiablage mehrere Löcher um Eiräuber zu täuschen. Nur in eines kommen die Eier hinein. Sie bewachen diese eine gewisse Zeit. Nach dem Schlüpfen leben die Jungtiere bis zu drei Jahren auf Bäumen. Kinderpflege gibt es nicht, sie werden von den Eltern gefressen.

Diese „Dracheninseln“ besuche ich mit einer organisierten Bootsfahrt am nächsten Tag. Zum Schutz unser kleinen Gruppe begleiten uns drei mit Gabelstöcken bewaffnete Guides um angriffslustige Tiere auf Abstand zu halten. In der Vergangenheit hat es wohl vereinzelt Todesfälle durch Infizierung gegeben.

Die meisten der Riesenechsen liegen träge im Schatten unter der Küchenhütte der Guides. Sie werden nicht gefüttert, es sind die Gerüche, die sie anlocken – sagt man uns. Angriffslustig ist keines der Tiere. Bedrohlich wirken sie aber schon mit ihrer gespaltenen Zunge. 

Neben den Waranen ist die vielseitige Unterwasserwelt die Hauptattraktion des Nationalparks. Da ich keine Wasserratte bin, wählte ich eine Tour mit nur kleinem Schnorchelprogramm. Das Schwimmen durch die Korallenlandschaft ist schön und wäre noch besser, wenn ich richtig schnorcheln könnte. Dauernd füllt sich meine Maske mit Wasser. Nur mit Mühe kann ich es auspusten. Außerdem gibt es angriffslustige Fische, deren Biss wie ein starkes Kneifen bzw. wie ein Stich mit der Nadel schmerzt. Das trübt das Vergnügen. Ich schnorchele meist in Stehtiefe.

Sumbawa Ost.

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Okt 252017
 

379. Reisetag

8824 km

 

Richtung Osten – der Sonne entgegen. In der Frühe ist sie noch hinter dem Horizont, die Luft frisch, das Fahren ein Genuss. Die angenehmen Morgenstunden sind begrenzt. Bereits kurz nach dem Sonnenaufgang steigen die Temperaturen. Das Radeln wird schweißtreibend.
Grüne Täler mit Reisfelder werden seltener, meist sehe ich die trockene abgeerntete Variante und immer wieder Zwiebelfelder. Gebündelt liegen Zwiebelstapel am Straßen, zum Verkauf und Abtransport.

Ortschaften sind rar, und ebenfalls die Übernachtungsmöglichkeiten. Ich habe das Glück in den nächsten zwei Tagen eine Unterkunft zu finden. Auf einfachem Niveau. Die Zimmer haben sogar Klimaanlage, die funktioniert. Ohne diese wäre der Nachmittag schwer auszuhalten. Die Nasszelle ist etwas gewöhnungsbedürftig. Es gibt einen Wasserhahn nebst Bottich mit Schöpfer zum Duschen und für die Toilette. Einmal hüpfen durch den Raum zwei Frösche. Ich setzte sie nach draußen. Alles auszuhalten. Störend wird es in den frühen Morgenstunden. Selbst kleine Ortschaften haben diverse Moscheen. Kurz vor vier ertönt aus leistungsfähigen Lautsprechern der Ruf des Muezzin. Etwa eine Stunde zieht diese Muezzinwelle durch den Ort, gegen die meine Ohrstöpsel machtlos sind. Über Tag hingegen stört mich der Ruf nicht. Er versetzt mich sogar in eine sentimentale Reisestimmung.

Der dritte Tag ist geprägt von fortwährender Hügelei. In den ersten Stunden fühle ich mich fit und freue mich über meine Stärke. Mit höher steigender Sonne wird das Erklimmen zusehends anstrengender. Erschöpft von den letzten zwei 100-Meter-Steigungen pausiere ich. 400 Höhenmeter liegen noch vor mir. Bei der Hitze eine Quäl-Dich-Etappe. Radlerstolz hin oder her, ich negiere ihn und halte einen Bus an. 

Fahre mit diesem weiter als meine vorgesehen Tagesetappe in die 50 Kilometer entfernte Stadt Dompu. Dort finde ich sicher eine Unterkunft. Die besser aussehende ist leider ausgebucht, in der schlechteren bemerke ich zu spät die kaum funktionierende Klimaanlage. Auch der zur Verfügung gestellte Fan versagt bald den Dienst. Bei 28 Grad Zimmertemperatur schlafe ich schlecht. Nicht erholt wechsele ich am nächsten Morgen die Unterkunft. Das neue Zimmer ist mit Einschränkungen ok. Die Lautsprecheranlage in einem Nebenraum nehme ich erst am Abend war. Diesmal Disko bis 24 Uhr, Muezzin ab 4 Uhr. Nichts wie weg aus dieser Stadt.

In der Morgenfrische überquere ich mühelos einen 350 Meter Berg um ins nächste Tal zu gelangen. Ein weiterer Hügel und ich gelange in eine Bucht mit breiten flachen Uferstreifen mit diversen Becken in denen Meerwasser zur Salzgewinnung verdunstet. 

Auf der Straße plötzlich vor mir ein Motorradstau. Ich denke an einen Unfall. Es ist aber nur eine Polizeikontrolle. Die Motorräder warten in einem gewissen Abstand. Wahrscheinlich fehlen die Papiere oder an der Maschine ist etwas nicht in Ordnung. Da wird lieber gewartet bis die Kontrolle vorbei ist. Für mich ist sie kein Hindernis. Auf der anderen Seite steht ein entsprechender Stau.

Ich erreiche die Inselhauptstadt Bima und übernachte zwei Tage in einem ordentlichem ruhigen Zimmer. Selbst der der Muezzin ist kaum zu hören. Bima ist die wichtigste Hafenstadt der Insel Sumbawa. Die Fracht der vielen Zwiebellaster wird hier auf Schiffe verladen. Ich sehe zu wie Körbe voller Fische von Booten an Land getragen werden. Die vier Boote gehören einer Familie, die die Verladung überwacht – erzählt mir der Hafenpolizist.

Ein letzter Berg mit gut 400 Meter Höhe trennt mich von der nächsten Fährstation. Mit bis zu 20 Prozent Steigung ist er zum Radeln zu steil, streckenweises Schieben für mich zu anstrengend. Ich nehme den Bus. 
Am nächsten Morgen geht’s von dort aus weiter zur nächsten Insel.

Sumbawa West.

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Okt 182017
 

Fischverkäuferin auf dem Basar in Sumbawa-Besar.

372. Reisetag

8596 km

 

 

Den großen Berg verlasse ich. Die vielen tiefen Küstenberge sorgen leider weiterhin für zu viel innerer Wärme.
Der Nordosten der Insel ist deutlich trockener. Weniger Reisfelder, dafür Zwiebelanbau und große Chilifelder. Am Straßenrand werden die Schoten getrocknet. Die Indonesier lieben es scharf. Selbst ein „Medium“ gewürztes Essen führt bei mir zu Schweißausbrüchen. 

In einem kleinen Ort ist gerade Markttag. Der Verkauf erfolgt entlang der Straße. Davor Mopeds und haltende Autos. Selbst mit dem Rad komme ich kaum durch.

Die Nacht verbringe ich in einer Cottage an der Küste, nicht weit entfernt von der Fähre, die mich zur Nachbarinsel Sumbawa bringen wird. Das Umfeld ist ruhig. Ich sitze am Strand und versuche mein Indonesisch in einem Gespräch mit der Verkäuferin eines Kiosk zu testen. Die Vokabeln  habe ich im Kopf, es fehlen diverse Bindeworte und an der Betonung muss ich noch deutlich arbeiten. Die Verständigung ist zäh, bringt aber Spaß.  

Außer am Strand zu sitzen gibt es wenig zu erkunden. Eine gemütliche Trägheit lässt mich einen weiteren Tag an diesem Ort weilen. Es ist ein (fast) zeitloses reisen, ich lasse mich treiben. Erst im Dezember muss ich zurück auf Bali sein um die Insel zusammen mit Marie zu erkunden.

Einen Fahrplan für die Fähre zur nächsten Insel gibt es nicht. Ich fahre in der Frühe zum Anleger und hoffe, nicht allzu lange warten zu müssen. Im Gegensatz zur Fahrt Bali–Lombok herrscht hier kaum Betrieb. Selbst die Fähre ist bei der Abfahrt nicht voll. 

Sumbawa ist dünn besiedelt. Touristen verschlägt es nur zu den Surfstränden im Westen der Insel, die nicht auf meiner Route liegen. Übernachtungsplätze an anderer Stelle sind per Internet in den zwei größeren Städten auszumachen. Wenige weitere gibt es, nur mir ist unklar wo. Im Notfall baue ich mein Zelt auf, würde es aber lieber im Gepäck lassen. Zum Zelten ist es zu heiß.

Vom Schiff aus erscheint die Insel arg hügelig. Die Straße führt zum Glück mit nicht allzu viel Steigungen entlang der Küste. Ab und zu eine Fischzuchtanlage, selten eine Ebene mit grünen Reisfeldern, meist trockene leicht hügelige Landschaften. Zur Mittagszeit frage ich in einem Ort nach einer Unterkunft. Die Verständigung läuft per Handy-Übersetzungsprogramm. Mir wird geholfen. Etwas später kommt ein Mann mit dem Motorrad vorbei. Ich werde zu einem Homestay geführt. Ganz passable. Am Abend bietet das angeschlossene Restaurant Karaoke-Einlagen an. Der Lärm währt nicht allzu lange. Der Indonesier geht früh schlafen um mit der Sonne aufzustehen.

Die nächste Unterkunft finde ich kurz vor der „großen“ Stadt Sumbawa-Besar in einer Anlage am Strand. Die Bambushütte ist sogar klimatisiert, die dazugehörige Nasszelle arg heruntergekommen. 

15 Kilometer weiter, die zweitgrößte Stadt der Insel. Vom hölzernen Palast des letzten Sultans – noch im Reiseführer erwähnt – ist nur die ausgebrannte Ruine übrig geblieben. Ansonsten viel Verkehr und ein großer Basar.
Ich sitze lange bei meinem Morgenkaffee, lasse den Flair dieser Stadt auf mich wirken. Beim abendlichen Essengehen werde ich von der Straße weg hinein in eine kleine Privatschule gerufen. Fünf ca. 10-jährigen Schülerinnen stehe ich für Fragen im Englischunterricht zur Verfügung. Diese kommen jedoch recht spärlich und mehr von mir und ihrem Lehrer.

Drei Nächte bleibe ich an diesem Ort. 

Gunung Rinjani.

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Okt 102017
 

364. Reisetag

8398 km

 

Indonesien liegt an der Nahtstelle aufeinander stoßender tektonischer Platten. Als Folge des Abtauchens der Pazifischen Platte unter die Indisch-Australische und Eurasische Kontinentalplatte ist ein vulkanisch höchst aktiver Bereich entstanden. Die Vulkane des indonesischen Inselbogens, gehören zum zirkumpazifischen „Ring of Fire“. Einer von ihnen ist der Rinjani. Sein heftiger Ausbruch Mitte des 13. Jahrh. schwächte die Strahlung der Sonne dermaßen, dass in Europa eine kleine Eiszeit anbrach. Die letzte Eruption ereignete sich im Sept. 2016. 

Die Besteigung dieses Vulkans beginnt für mich nach dem Frühstück. „Green Rinjani“ holt mich in der Unterkunft ab und fährt uns, mein Guide Lim und zwei Träger fürs Gepäck zum Startpunkt auf ca. 1000 m Höhe im Ausgangsort Sembulan. Die Last der zwei Träger ist schwer, Zelte, Schlafsäcke, Essen und vor allem Wasser für die nächsten vier Tage. Ich bin „alleine“ mit meinen Begleitern und ca. 50 weitere Gruppen an diesem Tag. Das ist nicht gewollt, nur die meisten buchten eine 3-Tage-Tour. Da ich genügend Zeit habe wählte ich die 4-Tage-Variante.

Durch fast baumlose Graslandschaft geht es mit mäßiger Steigung nach oben. Den Rinjani bei klarem Himmel vor Augen. Eine längere Rast erfolgt in 1800 m Höhe. Nicht nur wir, alle Gruppen legen an diesem Punkt einen Stopp ein. Lim bereitet für mich ein dreigängiges Mittagessen: Kürbissuppe, Reis mit Gemüse nebst Ei, danach ein Obstteller und Kaffee. Ausgesprochen lecker. 

Nach der Mittagspause wird der Anstieg deutlich steiler. Aufziehende Wolken verdrängen die Sonne. Außen wird es zwar kühler, wegen der erhöhten Anstrengung schwitze ich trotzdem.
800 Höhenmeter lege ich in den nächsten drei Stunden bis zum Kraterrand, dem Übernachtungsplatz. zurück. Weitsicht gibt es nicht mehr, das Umfeld liegt in den Wolken. 

Die Nahsicht ist jedoch erschreckend. Schlimmer noch als bei ersten Rastplatz, jede Menge Müll, Plastikflaschen, Toilettenpapier, dazu der Gestank vom qualmenden Abfallhaufen. Ein Großteil der Tourenanbieter lässt den produzierten Müll einfach zurück.
Mit Lim, meinen Guide, suche ich einen möglichst ebenen Platz. Das Zelt wird aufgebaut, zusätzlich ein Toilettensichtschutz, in dessen Mitte ein Loch in den Boden gegraben wird.
Ich erhalte mein Abendessen. Alles ist bestens organisiert. Ich muss nur Laufen.

Die Wolken verziehen sich zum Abend hin – der Vorhang ist aufgezogenen. Unter mir liegt der Kratersee und in der Höhe sehe ich die Spitze des Berges. Beeindruckender kann sich die Natur kaum zeigen. Nur das nahe Umfeld muss ich dabei ausschließen.

Die Nacht ist unruhig und kurz. Etwa in der Mitte grollt der Donner, ein Gewitter zieht über uns hinweg. Danach fängt es an zu regnen. Bereits um zwei Uhr morgens stehe ich auf, um den Sonnenaufgang auf dem Rinjani erleben zu können. Noch trennen mich vom 3729 m hohen Gipfel 1100 Höhenmeter. Nach einem kurzen Frühstück, warm eingepackt und mit Stirnlampe mache ich mich mit meinen Guide auf den Weg. Die ersten zwei Stunden sind anstrengend aber noch gut zu laufen. Ich dachte bereits mühevoller als die letzten Kilometer mit dem Fahrrad hinauf nach Senaru wird es nicht. Falsch! Die letzten 300 Höhenmeter auf nur 0,5 Kilometer Wegstrecke haben es in sich. Der Tritt trifft nicht mehr auf festen Boden, nur Vulkangeröll, viel Staub und enorme Steigung. Zwei Schritte nach vorne, einer rutscht zurück. Zusätzlich raubt mir die dünner werdende Luft den Atem. Immer wieder muss ich Pausen einlegen.

Die ersten Sonnenstrahlen beleuchten gerade den Gipfel als ich ihn erreiche. Ich bestaune das Umfeld und bin glücklich. Mir kullern einige Tränen – aus Anstrengung und Freude hier zu sein. Verschämt wische ich sie weg. Unter mir der Kratersee mit seinen umgebenden Bergen. Der Schatten des Rimjani über allem. Die Menschen um mich herum blende ich aus, konzentriere mich auf die Welt unter mir.

Nach einer Stunde in der Höhe beginnt mein Abstieg. Ich rutsche hinab und muss die Geschwindigkeit bremsen, um nicht ins Laufen bzw. dann Hinzufallen zu kommen. Das geht in die Knie. Die Landschaft kann ich weiter bestaunen. Immer wieder habe ich die Möglichkeit auf den Kratersee hinunterzuschauen. Unten gibt es einen kleinen rauchenden Vulkan. Noch im letzten Jahr ist es zur Eruption gekommen. Die in der Nähe weilenden Touristen wurden schleunigst evakuiert. Keiner kam zu Schaden.

Wie so oft an diesem Berg. Morgens herrscht klare Sicht, dann ziehen Wolken auf. An diesem Tag mit viel Regen. Ich verziehe mich ins Zelt und bin froh genügend Zeit zu haben. Bei der 3-Tages-Tour müsste ich bei diesem Wetter die 600 m hinunter zum Kratersee steigen und auf der anderen Seite wieder hinauf. Mein Abstieg erfolgt erst nach Regenstopp am Nachmittag. Der Pfad führt steil und mit Kletterei hinunter zum Kratersee. Unten nächtigen wir. 

Am nächsten Morgen wieder schönstes Wetter. In den nahen heißen Quellen wasche ich den Staub der letzten Tage ab und entspanne ein wenig. 

An diesem Tag erfolgt nur ein kurzer steiler Aufstieg hinauf zum Kraterrand (andere Stelle). Da wir früh ankommen zelten wir an einem Platz mit Fernsicht. Gute Plätze sind bei der Vielzahl der Besucher rar. Kaum sind wir angekommen fängt der Regen an, mit Unterbrechungen bis zum Abend.
Am Morgen habe ich noch einmal eine freie Sicht auf den Kratersee mit Gipfel des Rinjani und aufs Meer mit den Gili-Inseln und weit dahinter der Vulkan Agung auf Bali.

Wir starten früh mit dem Abstieg um trocken hinunter zu gelangen. 2000 m bergab, erst steinig und steil, dann deutlich angenehmer durch den Wald.
Um die Mittagszeit erreiche wir den Ort Senaru. Ich suche mir eine Unterkunft und bleibe den nächsten Tag. Ich und meine Kleidung bedürfen einer gründlichen Wäsche.