171 km
Meine letzte große Reise hat begonnen. Wann und wo diese zu Ende sein wird weiß ich nicht. Freue mich auf diesen neuen Lebensabschnitt.
Die Abfahrt beginnt vor der Haustür. Keine Verpackung des Fahrrads ist notwendig. Ich fahre einfach los. Schön finde ich, dass Marie mich die ersten 3 Tage bis Trier begleitet.
Die Sonne scheint, es ist warm. Wir fahren durch bekannte Gebiete über den Kottenforst nach Rheinbach und weiter nach Bad Münstereifel. Machen eine Rast an der Erftquelle. Der Himmel trübt sich ein. Die ersten Tropfen fallen. Ein kräftiger Regen bleibt zum Glück aus.
Vor Blankenheim sind wir sauer auf die Schilderaufsteller. Die Richtung wird vorgegeben, danach fehlt jeder Hinweis. Hinterher stellen wir fest, dass wir Umwege gefahren sind und viele unnötige Steigungen deswegen erklimmen mussten. In Dahlem wollen wir übernachten. Es gibt aber keine Essmöglichkeit. Weiter geht es nach Jünkerath. Dort gibt es was zu essen aber keine Schlafmöglichkeit. Beides bekommen wir dann an der Kyll in Birgel. Sind die einzigen Gäste im Hotel.
Am Morgen liegt ein dicker Nebel über der Landschaft. Es ist trocken, die Sonne setzt sich bald durch. Die Fahrt geht entlang der Kyll. Häufig rauf und runter, durch eine schöne Landschaft. Die Bahnhöfe der Kyllbahn sind aus dem rotem Sandstein der Region gebaut. In einer Zeit als die Bahn noch wert auf ihr Äußeres legte. Manchmal gibt es Schranken im Nichts – weder Zu- noch Abfahrt sind auszumachen
In einer alten Fabrikanlange besichtigen wir die Produktion einer Rohrzieherei. Haben einfach gefragt, ob wir hereinschauen dürfen. Hoffentlich halten sich solche Betriebe. Keine übertriebene Hektik an eher älteren Maschinen.
Das Heilwasser der Lindenquelle schmeckt gewöhnungsbedürtig. Etwas zu salzig. In meiner Trinkflasche färbt sich das Wasser nach einiger Zeit trübe. Kippe den Rest weg.
In Kordel ist unsere Fahrt heute beendet. Wir genießen ein Bier in der Abendsonne.