Thomas Kipp

Am Ende der Donau.

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Okt 222013
 

DSC04775169. Reisetag

7095 km

 

Mit dem Rad geht es nicht weiter an der Donau entlang. Werde auf ein Schiff umsteigen. Der Eurovelo 6 ist in Tulcea zu Ende. Auf meiner Fahrt entlang der Donau habe ich keine Reiseradler getroffen. Liegt wohl an der bereits herbstlichen Reisezeit.

Das Wetter der letzten drei Tagen war ideal für mich, konnte meist im T-Shirt fahren. Die Wärme der Sonnenstrahlen verdrängte die morgendliche Kühle schnell.

Am Horizont tauchen beim Losfahren in Cernavado erstmals viele Windräder am Horizont auf Hügelkämmen auf. Das es eine windige Gegend ist habe ich bereits zu spüren bekommen, zum Glück bläst er meist seitlich auf mich ein. Die Hügellandschaft ist baumlos, die Felder sind bis auf wenige Ausnahmen riesig. Ab und zu sehe ich kleine und große Seen in den Senken, häufig umringt von einem breiten Schilfgürtel. Oben auf einem der vielen Hügel angekommen sehe ich die Donau in einer breiten Ebene sich durch die Lande schlängeln. Auf beiden Seiten ist sie flankiert von einem grünen Band aus Weiden, Pappeln und Grasflächen. Rinder- und Schafsherden werden entlang der Donauebene und über die Stoppelfelder getrieben. Eingezäunte Weiden für die Rinder gibt es nicht.

Am zweiten Tag fahre ich auf flacher Straße am Rande der Donauebene. Auf der einen Seite ein hügeliger Abbruch mit zahlreichen Einschnitten durch Erosion. Die abgerundeten mit spärlichem Gras bewachsenen Hügel erinnern mich ein wenig an eine Dünenlandschaft. Häufig fahren Pferdegespanne vor mir oder kommen entgegen, mit Maisstroh oder Holz beladen. Seit dem Wechsel der Donauseite kommen Eselgespanne vorbei. Die Eselkarren haben merkwürdigerweise alle Eisenräder, im Gegensatz zu den Gummireifen (sind wohl alte Autoreifen) der Pferdekarren.

Im Ort Ostrov stehen im Donautal viele Häuserruinen. Die Flut im Jahre 2006 zerstörte viele der aus Lehm gebauten Häuser. Neue Häuser sind in höheren Hanglagen errichtet worden.

Beim Fahren schließe ich meinen Mund (sonst ist er wohl unbewusst halb offen). Mengen von Marienkäfer sind unterwegs. Sobald ich stehen bleibe, habe ich die ganze Kleidung von ihnen voll. Ist unangenehm, im Nacken, hinter der Brille oder im Ohr bekrabbelt zu werden.

Das einzige Hotel abends im Ort Macin ist ausgebucht. In der Kneipe nebenan frage ich nach anderen Übernachtungsmöglichkeiten im Ort. Es gibt aber keine. Ich bekomme ein Angebot in einem sonst privat genutzten Miniapartment zu schlafen (alleine) – zum Hotelpreis von 100 Lei (22 Euro). Habe keine Lust zu handeln. Es wird auch sofort ein Kind in die Argumentation mit eingeschlossen, was von dem hohen Preis profitieren wird. Die nächste Unterkunft wäre 16 km weiter (aber nicht in meiner Fahrtrichtung). War alles ein wenig schmuddelig, habe aber gut geschlafen.
Am Morgen hängt eine dicke Nebelschicht in den Niederungen. Da ich gleich in die Höhe fahre, erreichen mich die wärmenden Sonnenstrahlen schnell. Es geht wieder ständig auf und ab. Jeder Bach hat ein Tal geschaffen, welches mich hinunter in die Ebene führt. Nur dort ist leider nicht die Straße. Einmal möchte ich eine Abkürzung im Tal (es gibt auch einen Hinweis im Donaureiseführer dazu) fahren um diverse Steigungen zu sparen. Halte an einem kleinen Bauernhof, an dem gerade ein Bauer mit seinem Pferdewagen angekommen ist. Der Bauer spricht ein klein wenig deutsch. Unten in der Niederung ist sein kleiner Hof. Im naheliegendem Dorf auf der Anhöhe hat er ein komfortables Haus. Von seinen drei Kindern ist einer Ingenieur und seine zwei Töchter arbeiten an der Uni. Den Hof werden sie also nicht übernehmen.
Von ihm werde ich zu einem Glas selbstgemachten Rotwein eingeladen. Er hat zwei Fässer davon voll. Er schmeckt mir sogar.

Nach seinen Aussagen ist die Weiterfahrt mit dem Rad nicht möglich. Das Wasser steht zu hoch. Ich fahre wieder zurück auf die Hauptstraße, da ich mich auf eine Matschpartie nicht einlassen möchte. Eine nochmals fast 150 m Steigung steht an. Bei der Abfahrt treffe ich auf einen rumänischen Radler. Er lädt mich zu sich nach Hause am Abend ein.

Entlang der Donau.

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Okt 192013
 

DSC04574166. Reisetag

6876 km

 

Am nächsten Morgen scheint die Sonne. Geschlafen habe ich schlecht. Die Heizung war heiß und nicht abzustellen, durchs offene Fenster kam nicht genügend Kälte herein, dafür Hundegebell und am Morgen Autolärm.

Ich fahre hinunter zur Donau um mit einer Fähre überzusetzen. Die Donau ist ein breiter, träge fließender Fluss geworden, mit vielen Seitenarmen schlängelt er sich durchs Land. Die eine Seite flach, die anderen hügelig (da fahre ich jetzt). Die große Fähre scheint kaputt zu sein, denn ich werde zu einem anderen Anlegeplatz geschickt. Auf einer relativ kleinen Autofähre geht es hinüber zur anderen Seite. Diese wird von einem Seitenschiff angetrieben. Zwei oder drei von diesen pendeln hin und her, die Überfahrt ist kostenlos.

Entlang an Weinbergen geht es hügelauf. Die Straße ist gesäumt von Walnussbäumen. Immer wieder kann ich einen Blick ins Donautal werfen. Die Sonne scheint heiß, fahre seit langem mal wieder im T-Shirt. Am Straßenrande werden Weintrauben und Äpfel verkauft. Ich greife zu, um meinen Vitaminspiegel aufzupeppeln und es schmeckt mir auch.

Bereits am frühen Nachmittag halte ich am orthodoxen Kloster Dervent an. Das Kloster wird gerne von Kranken aufgesucht, die sich davon Heilung versprechen. Laut meinem Radreiseführer kann ich hier übernachten. Einen Hinweis vor Ort sehe ich nicht. Es wird schwierig, keiner spricht englisch. Mein Wunsch wird aber verstanden und ich bekomme ein Dreibettzimmer zugewiesen, in dem ich alleine wohne.

Die Küchenglocke ruft um 18 Uhr zum Essen. Mönche und weitere Menschen (Gäste, Arbeiter) kommen in den Speisesaal. Ein Gebet wird von einem Mönch gesprochen. Dann setzten sich alle und fangen an zu essen. Der Mönch liest während der ganzen Essenszeit vor. Es gibt Gemüsesuppe, Brot und danach Kartoffelchips. Sogar ein kleiner Nachtisch aus Pflaumen und Stachelbeeren steht auf dem Tisch.
Ich besuche die Abendmesse in der dunklen Kirche mit Kerzenbeleuchtung. Es gibt nur noch einen weiteren Besucher. Die Mönche können wunderschön singen und sind Künstler im Schnellsprechen.

Der Himmel hat sich bereits eingetrübt. In der Nacht wird es ungemütlich draußen. Ein Herbststurm mit Dauerregen hält den nächsten Tag an. Ich verlängere meinen Aufenthalt. Frühstück gibt es nicht. Um Uhr 10.30 läutet die Küchenglocke das Mittagessen ein. Suppe, Fisch, Reisbrei und Krautsalat stehen auf dem Tisch. Die Essenszeremonie ist die gleiche wie am Abend zuvor.

Trübe aber trocken starte ich in den nächsten Tag. Es geht hügelauf, kaum bin ich oben geht es wieder nach unten. 1000 Höhenmeter kommen so an diesem Tag zusammen. Ich durchfahre eine fast baumlose Landschaft. Wein- und Obstplantagen, aber auch große gepflügte Felder säumen den Weg. In einem Dorf halte ich an einer Schnapsbrennerei. In alten Mülltonnen gärt die Traubenmischung. Diese wird dann in einen eingemauerten Bottich geschüttet. Die Rohre werden aufgesetzt und mit Ton abgedichtet. Darunter brennt ein Holzfeuer. Die Dämpfe werden in einem mit Wasser gekühlten Bottich kondensiert. Der Schnaps tropft heraus in einen Eimer. Natürlich bekomme ich etwas zur Probe. Trinke aber nur ein paar Schluck und reiche den Becher weiter.

Ich fahre hinunter in die Donauniederung. Freue mich auf die flache Straße direkt entlang der Donau. Bald schon geht es wieder in die Höhe. Am Donau-Schwarzmeerkanal liegt die Stadt Cernavado. Dort übernachte ich in einem Hotel und erhalte nach dem eher frugalen Mahl im Kloster ein reichhaltiges Abendessen. Verbleibe noch einen weiteren Tag in der Stadt. Es ist Samstag, in allen weiteren Unterkünften wird geheiratet. Auch in meinem Hotel, habe aber ein Zimmer in der ruhigsten Ecke bekommen. Die nächsten 160 km gibt es keine freie Übernachtungsmöglichkeit. Zum Wildzelten habe ich keine Lust. Den Tag nutze ich zum notwendigen Wäsche waschen.

Ich begreife die rumänische Landwirtschaft.

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Okt 152013
 

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162. Reisetag

6764 km

 

Bukarest verlasse ich entlang des Flusses Dambovita auf stark befahrener Straße. Diese führt auf die Autobahn, ich fahre auf Nebenstraßen weiter Richtung Donau. In den kleinen Ortschaften sind die Hunde wieder aktiv, bellen mich an und verfolgen mich.
Anfangs gibt es noch einen Asphaltbelag, dieser verschwindet immer mal wieder. Die vielen Unebenheiten schütteln mich kräftig durch. Tiefe Spuren im jetzt trockenen Lehmbelag deuten mir an wie die Fahrt bei Nässe aussehen würde.
Die Landschaft ist flach. Riesige Felder säumen meinen Weg. Erinnert mich an die Prärielandschaft in Kanada.
Das Wintergetreide gibt den Feldern bereits einen grünen Schleier.

Die Maisernte ist im vollen Einsatz. Der ganz vertrocknete Mais wird mit Mähdrescher geerntet. Auf der Straße fahren viele Lastwagen an mir vorbei. Ich lese die Aufschritt Cargill – ein Getreidemulti.
Jetzt fange ich an die Landwirtschaft in Rumänien zu begreifen. Ich habe selten große landwirtschaftlichen Betriebe gesehen, dafür aber sehr viele sehr große Felder. Es wird für den Export produziert, nicht für den einheimischen Verbrauch. Dazu wird nur ein moderner Fuhrpark benötigt, keine Ställe für Tiere.
Die aufgelösten LPGs, deren Gebäude überall am Zerfallen sind, waren ein guter Einstieg für die internationalen Konzerne.
Und wahrscheinlich gibt es noch EU-Agrarsubventionen dafür.

Ein kurzer Blick ins Internet liefert mir folgende Angaben:
„Wie das Bukarester Landwirtschaftsministerium mitteilte, wurden in den ersten acht Monaten von 2012 gut 1,30 Mio. t Weizen und 1,83 Mio. t Mais ausgeführt; das waren 571.000 t beziehungsweise 1,06 Mio. t mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Gleichzeitig importierte Rumänien in der Berichtsperiode 348.700 t Weizen sowie 617.700 t Mais.“
Was für eine verrückte Welt.

Der rumänische Bauer arbeitet weiterhin auf kleinen Parzellen mit alten Traktoren und Pferdefuhrwerken. Die Kartoffeln werden mit der Hacke herausgeholt, der Mais auf den Feldern mit der Hand gebrochen und die Kolben in den Speicher am Hause zum Trocknen gebracht. Am Rande der großen Felder wird das Gras mit der Sense gesichelt. Die Kühe werden als Herden übers Land getrieben.
Das meiste landwirtschaftlich nutzbare Land steht den Rumänen nicht mehr für ihren eigenen Bedarf zur Verfügung.
Offen bleibt für mich weiterhin die Frage der vielen brachliegenden Flächen.
Ein kleines Sonnenblumenfeld wurde bisher nicht geerntet. Die meisten Kerne sind bereits herausgefallen/gefressen. Wer macht sich die Arbeit und sät, erntet aber nicht?

Ich fahre durch kleine Dörfer. Vor vielen Häusern stehen Bänke auf denen vorwiegend alte Menschen sitzen. Sind sie alleine schauen sie, sonst unterhalten sie sich oderl passen auf ihre Hühner, Puten und Enten auf.
Chrysanthemen blühen zwischen Straße und Hauszaun. Kohlköpfe stehen dort erntereif, vieles wurde auf dem schmalen Streifen wohl bereits geerntet, denn der  Boden ist frisch gepflügt.
Am Straßenrand werden noch Quitten zum Verkauf angeboten. Damit kann ich leider nichts anfangen.
Auf Strommasten sehe ich viele Storchennester, natürlich haben die Bewohner diese längst verlassen.
An den Brunnen (mit fließendem Wasser) an Straßenrand werden Wasserflaschen gefüllt. Oft ist das Kreuzhäuschen direkt mit der Wasserquelle kombiniert.

Ich erreiche wieder den Donauradweg Eurovelo 6. Von der Donau ist aber nichts zu sehen.
Im Ort Oltenita finde ich nach längerem Suchen eine Pension. Was sie bietet steht in keinem Verhältnis zum Preis von rund 30 Euro.

Fahre am nächsten Tag entlang der Donau. Bekomme diese aber nicht zu Gesicht. Eine Nebenstrecke gibt es nicht, deshalb ist der Verkehr rege, besonders an Getreidelaster. Am frühen Nachmittag gibt es einen 30-km-Regenschauer. Die Spurrillen stehen voller Wasser, das Fahren wird anstrengend.

Kurz vor meiner angepeilten Bleibe in Calarasi durchfahre ich eine Ruinenlandschaft ehemaliger Industrieanlagen, dann folgen Plattenbauten und im nicht besonders sehenswertem Zentrum steht mein Hotel.

In den letzten zwei wolkenverhangenen trüben Tage fehlte mir ein wenig der Spaß beim Fahren. Fühlte mich etwas schlapp in Körper und Geist. Hoffe, das ändert sich bald wieder.

Bukarest – eine Reiseempfehlung.

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Okt 132013
 
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Ich gebe zu, dieser wahnsinnige Bau fasziniert.

160. Reisetag

 

Am letzten Tag in Bukarest lasse ich mich treiben. In der Nähe meiner Unterkunft sehe ich auf einer kleinen Wiese ein großes Fabeltier geflochten aus Weidenruten mit bunten Figuren darin und Paddelbeinen. 
Dahinter liegt das Kulturhaus Carturesti, eine Mischung aus Buchladen, Teegeschäft und alternativem Café. Im Garten stehen Tische und Bänke. Es wird gegrillt. Honig, Brot und Gemüse wird an Tischen verkauft. Eine Kindergruppe malt. Dezente klassische Musik läuft. Ich setze mich in den Garten und bestelle einen Kaffee.

Ich streife weiter durch das Viertel. Es gibt viele Wandmalereien, ein kleines Theater und eine interessante Skulptur von einer Schwangeren mit Kind auf einem Reptil.
Oberhalb der Straßen läuft oft ein Gewirr von Leitungen. Wer da wohl durchblickt? Aber Stromausfälle habe ich keine mitbekommen.

Alle paar Schritte findet man bei den Gebäuden ein direktes Nebeneinander von Altem und Modernem.
In der Innenstadt ist die Renovierung der wichtigen Gebäude weit vorangeschritten. Nicht zu Unrecht trägt die Stadt bereits den Titel: Kleines Paris des Ostens. Ich gebe zu, auch Ceausescus wahnsinniger „Palast des Volkes“ übt eine Faszination auf mich aus.
Im näheren Umkreis benötigen noch viele schöne alte Häuser eine Renovierung damit sie weiterbestehen können, andere sind bereits instandgesetzt, nur wenige sind am Zerfallen. Bewohnt werden sie aber auch im baufälligen Zustand. An halbfertigen Bauten herrscht oft ein Stillstand.
Wie es jedoch in den Außenbezirken aussieht, kann ich nicht beurteilen. Bei der Einfahrt in die Stadt habe ich die vielen Plattenbauten gesehen.

Viele der Wohnblocks an den Hauptstraßen und -Plätzen werden gerne für Werbung aller Art genutzt. Den Bewohnern hängt man große Werbebanner vor die Fenster.

Die orthodoxe Kirche ist überall in der Stadt wie in ganz Rumänien präsent. Die Gebäude sind Richtung Osten ausgerichtet und im Wesentlichen gleich aufgebaut. An den Vorraum im Westen, schließt sich östlich der Kirchenraum bzw. das Kirchenschiff an, der von der Bilderwand (Ikonostase) im Osten begrenzt wird, während sich hinter der Bilderwand – und gleichzeitig am östlichsten Ende des Gotteshauses – das eigentliche Heiligtum (der Altarraum) befindet. Der Altarraum wird von den Gottesdienstbesuchern nicht betreten. Die Wände im Inneren sind mit vielen Fresken und Ikonen verziert.
Das zölibatäre Leben gilt nur für Bischöfe und Mönche sowie für Priester, die zum Zeitpunkt der Weihe unverheiratet sind.
Die Kirchenbesucher verhalten sich sehr unterwürfig. Bekreuzigen sich häufig, die Heiligenbilder werden geküsst oder leicht mit der Stirne berührt.

Die 65.000 Hunde, die es in der Stadt geben soll leben wohl in Außenbezirken. Gesehen habe ich nicht viele, angebellt wurde ich nie. Die Hunde liegen meist faul und genügsam herum. Ein krasser Gegensatz zu den ländlichen Gebieten.

Fußgänger haben es mitunter schwer. Die Wege sind zugeparkt, bei einmündenden Straßen fehlt schon mal eine Überquerung. Es gibt tiefe Löcher auf dem Weg. An Zebrastreifen wird aber gehalten.
Viele Autos fahren auf der Straße. Erlebe zum ersten Mal in Rumänien längere Staus.

Der Sicherheitsbereich beschäftigt Heerscharen von Männern. Auf Plätzen, an Baustellen, in der Metro, in Parks, auf Friedhöfen, in Geschäften überall sind sie in ihrer meist schwarzen Uniform anzutreffen.
Wie hoch die Arbeitslosigkeit ist kann ich nicht abschätzen. Verdeckte Arbeitslosigkeit sehe ich an den vielen Bingo-Lotterieverkäufern, kleinen Ständen, die eigentlich keinen Umsatz bringen können, aber auch an Handverkäufern.
Ganz Arme sammeln Plastikflaschen und Getränkedosen in großen Plastiksäcken.
Die Bettler sind meist weiblich und alt. Sie sitzen vor den Kirchen oder in der Fußgängerzone. Sie sind nicht aufdringlich, ihre Anzahl ist nicht sehr hoch.

Es sind persönliche Eindrücke, die ich in den wenigen Tagen in Bukarest erhalten habe.
Die Stadt ist sehenswert und ich bin froh sie besucht zu haben.