Thomas Kipp

Über viele Hügel zum Bosporus.

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Nov 222013
 

DSC06155200. Reisetag

8113 km

 

Im Hotel gibt es kein Frühstück. Gehe in eine Teestube um die Ecke und esse einen Kringel zum Tee. Um mich herum werden Lotto und Totoscheine ausgestellt. Auf den Tischen liegen Zeitungen von diversen Rennen. Die Teestube ist auch Annahmestelle für die Tipper.

Um 9 Uhr sitze ich auf dem Fahrrad und verlasse die Stadt. Die Hauptstraße Richtung Istanbul hat eine andere Richtung eingeschlagen. Der Verkehr ist mäßig. Vor allem die vielen Lastwagen sind verschwunden. Auf der Karte ist die Straße als besonders sehenswert eingestuft. Für mich bedeutet es „schöne“ bewaldete Hügellandschaft. Die Hügel stehen quer zur Straße, keine Fahrt entlang eines Flusses oder auf einem Bergkamm ist mir gegönnt. Die Straße passt sich ohne Ausgleich den Hügeln an und an diesem Tag gibt es nur Hügel. Bis zum Abend bewältige ich 1000 Höhenmeter.

Die Hänge sind meist mit Eichenwald bewachsen. Große mächtige Eichen gibt es nicht. Die Bäume werden in jungen Jahren mit 10 bis 15 cm Stammdurchmesser gefällt. Brennholz wird überall gehandelt und liegt Stapelweise vor den Häusern. Zum ersten Mal komme ich an einem Köhlerplatz vorbei. Die Mailer werden aus ein Meter langen dünnen Eichenstämmen aufgeschichtet.

Bin müde und froh meine vorher per Internet ausgesuchte Unterkunft am späten Nachmittag zu finden. Es gibt nicht viele auf dem Lande und ich weiß nie, ob sie geöffnet sind.
Später am Abend stelle ich erneut einen Plattfuß am Rad fest. Die Reparatur verschiebe ich auf den nächsten Morgen. Nach sehr gründlicher Untersuchung finde ich einen kleinen Nagel im Mantel. Damit bin ich sogar den ganzen letzten Tag gefahren.

Eigentlich dachte ich die Fahrt geht auf einer Nebenstrecke weiter. In der Realität bin ich dann auf einer vier- bis sechsspurigen Autobahn gefahren, mit breitem Seitenstreifen. Teilweise ist sie noch im Bau und es gibt sehr viel Bau-Lkw-Verkehr.
Auch auf dem Fahrrad fährt es sich auf der Autobahn schneller. Kleine Hügel wurden ausgeglichen, große haben eine mäßige Steigung und der Asphalt ist glatt. Der meist breite Seitenstreifen bedeutet ein sicheres Fahren. Gegenverkehr gibt es nicht. Ohne die Bau-Lkw’s wäre auch wenig Verkehr.

60 Kilometer und 700 Höhenmeter lege ich diesmal ohne allzu große Anstrengung zurück. Bei der Stadt Göktürk, sie gehört bereits zum Großraum Istanbul, biege ich auf eine Nebenstrecke ab. Das Zentrum Istanbuls möchte ich entlang des Bosporus erreichen. Ich versuche eine Unterkunft zu finden. Im Internet sah ich keine und finde ich auch nichts. Zelten ist mir zu unbequem. Fahre also weiter. Nach dem Überqueren einer letzten Hügelkette erreiche ich den Bosporus.

Eine besondere Stimmung kommt in mir auf. Ein kleines Ziel auf meiner ziellosen Tour habe ich erreicht. Ich bin an der Grenze Europas angekommen.
Ich kann den Geruch des Wassers einziehen. In der Ferne sehe ich die Öffnung des Bosporus zum Schwarzen Meer.

Die Uferhänge sind dicht bebaut, es herrscht reger Betrieb. An der Uferpromenade stehen viele Angler. Radele langsam, manchmal auch schiebend entlang der Uferpromenade. Immer mit einen Blick zur Seite nach einem Hotel. Ins 25 km entfernte Zentrum möchte ich an diesem späten Nachmittag nicht fahren. In einer Stunde wird es dunkel, und mein kleines Apartment hatte ich erst für den nächsten Tag gebucht.
Unterkünfte sind weiterhin rar. Ein Hotel in der ersten Reihe am Wasser ist mit 160 Euro zu teuer (mein günstigstes in der Türkei kostete 8 Euro und war nicht schlecht).
Etwas später habe ich Glück. Etwas vom Wasser entfernt finde ich die für mich passende Unterkunft. Am Abend spaziere ich durch das Viertel. Was für ein Leben am Ufer und in den engen Straßen. Freue mich, dass ich hier angekommen bin.

Die Einfahrt nach Istanbul am nächsten Tag ist problemlos. Fahre und schiebe das Rad auf der Uferpromenade. Es ist ein warmer Tag.
Muss auf die vielen Angler aufpassen, dass sie mir ihr Blei nicht an den Kopf schleudern. Eine Anglerin habe ich gesehen. Viele kleine Fische beißen an. Geangelt wird mit mehreren Haken an der Schnur.
Setzte mich in ein Café, schaue lange aufs Wasser. Fühle mich wohl.

Bald gibt es keine Uferpromenade mehr. Offizielle und private Bauten blockieren den Weg. Auf der nahen Straße staut sich der Verkehr wie fast überall in der Stadt. Mit dem Fahrrad komme ich meist an den Autos vorbei.
Den Weg zum Einraum-Apartment hatte ich mir vorher eingeprägt und finde es problemlos. Bin damit zufrieden und mitten im Zentrum.

Jetzt weckt der Muezzin.

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Nov 192013
 

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197. Reisetag

7957 km

 

Bulgarien bringt mich am letzten Tag auf die Spitze. Der Grenzübergang zur Türkei liegt in 600 m Höhe. Am kalten Morgen radele ich 300 Meter in die Höhe. Bei acht Grad friere ich nicht einmal. Die Grenzformalitäten sind oben schnell erledigt.

So steil wie es hoch ging geht es auch fast wieder hinunter. Die Straße ist breiter geworden. Es gibt über die nächsten 60 km für mich einen breiten Seitenstreifen. Es sind wenige Autos unterwegs. Grenzverkehr von Bulgarien in die Türkei gibt es kaum. Ob für diese kaum genutzte Straße wohl EU-Gelder auch in die Türkei geflossen sind?

Die Landschaft ändert sich, wird weiter und kahler, bleibt aber hügelig. Manche Flächen sind mit Kiefern aufgeforstet. Felsen treten an die Oberfläche.
In einem kleinen Dorf fällt mir sofort die Moschee mit ihrem spitzen Minarett auf.

Auf der Straße treffe ich zwei wandernde Jungs aus England. Jeder hat ein Ruder in der Hand. Sie sind vom Atlantik aus zum schwarzen Meer gerudert. Ihre Boot haben sie in Constanta gelassen. Jetzt wollen sie noch nach Istanbul. Fünf Monate sind sie bereits unterwegs.

In meinem Übernachtungsort Kirklareli, 50 Kilometer von der Grenze entfernt, pulst das Leben. So viel Betrieb habe ich schon lange nicht mehr auf den Straßen gesehen. Die vorwiegend älteren Männer sitzen in den Teestuben, auf Bänken an der Straße, spielen Karten, Backgammon, unterhalten sich oder schauen einfach.

Es gibt eine Fußgängerzone mit vielen kleinen Läden. Die Front ist oft nur einige Meter breit. Verkauft wird alles mögliche und unmögliche. Manchmal steht nur ein Schreibtisch im sonst leeren Büro. Ein Mann sitzt dahinter und rechnet. Die Warenauswahl kann merkwürdig sein. Einige Läden führen Öfen und neue Fahrräder. In einem anderen stehen Paletten mit Eiern neben Betonsäcken. Die bei uns in den Städten dominierenden Kettenläden gibt es nicht.
Irgendwie muss gerade Zahltag sein. Vor allen Geldautomaten bilden sich lange Schlangen.

Mein kleines Hotel ist günstig, zentral und gut, sogar mit Frühstück. Werde jetzt wohl den geliebten Morgenkaffee gegen Tee tauschen müssen. Der etwas blecherne Ruf des Muezzin weckt mich gegen 6 Uhr.
Wäre gerne noch einen weiteren Tag in der Stadt geblieben, möchte aber einer angekündigten Regenfront davonfahren. Könnte es bis Istanbul so gerade schaffen.

Die Straßenverhältnisse am nächsten Tag sind nicht mehr so optimal. Der Asphalt ist sehr rauh, da rollt es sich gar nicht gut. Steinbrüche, Kalk- und Betonwerke sorgen für einen kräftigen Lkw-Verkehr. Außerdem fahren viele Busse. Auch der Wind meint es nicht gut. Ein Drittel meiner Energie, mit der ich eigentlich vorwärts kommen möchte, trete ich in den Wind. Dafür hält er die Regenwolken zurück. Die Sonne scheint bei 15 Grad, das ist angenehm.

Vor mir liegt eine Ebene – denke ich. Die Freude ist von kurzer Dauer. Die tiefen Einschnitte der Flüsse sind von weitem nicht auszumachen. So sind an den zwei Tagen wieder 1400 Höhenmeter zusammengekommen.

In einem Lokal werde ich zur Teerunde eingeladen. Ein Teetrinker spricht deutsch und übersetzt für die anderen. Es ist schon ein großer Unterschied zu Rumänien und Bulgarien. Da wird gesessen und Bier getrunken. Hier hat jeder sein kleines Teeglas vor sich stehen.
Bei der Weiterfahrt merke ich, dass drei Teegläser mir ein wenig auf den eher leeren Magen schlagen.

Heute prüfe ich den Luftdruck der Reifen und fülle ein wenig nach. Später merke ich am hinteren Reifen einen deutlichen Luftverlust. Zwei mal halte ich noch an einer Tankstelle, fülle nach und schaffe es so gerade bis zum Ort Saray, in dem ich übernachten werde. Am Abend wechsel ich den Schlauch. Ein Loch bemerke ich nicht. Denke beim Druckprüfen hat das Ventil Schaden genommen. Ist die erste Panne auf meiner Tour. Kann mich also nicht beklagen.

 

Stacheldraht – die alte neue Grenze.

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Nov 172013
 

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195. Reisetag

7824 km

 

Der Stacheldrahtzaun im Grenzgebiet zur Türkei ist nicht zu übersehen. Früher war es der Eiserne Vorhang. Heute grenzt sich damit die EU ab. Es ist die gleiche Grenzbefestigung, etwas verrostet. Löcher sind mit neuem Stacheldraht ausgebessert. Bulgarien ist ein Grenzstaat für die EU. Es hat dafür zu sorgen, dass keine Unbefugten die Grenze überschreiten. Die illegalen Grenzüberquerer müssen laut EU-Recht erst einmal im Lande aufgenommen werden.
http://www.ardmediathek.de/das-erste/europamagazin/bulgarien-mauer-gegen-fluechtlingsstrom?documentId=17917366

Aber der Reihe nach. Sosopol verlasse ich bei stürmischem Wind. Das Meer ist aufgewühlt. Meist bläst der Wind seitlich auf mich. Die Windböen bringen mich ins Wanken. Auf der Küstenstraße nebelt die feine Gischt mich ein.
Ich mag es, wenn der Wind so richtig an mir zaust. Nur beim Fahrradfahren soll er nicht gegen mich gerichtet sein und das ist an diesem Tag nicht der Fall.

Die Küstenlandschaft ist hügelig und bewaldet. Felder sehe ich nicht. Sobald ein Sandstrand auftaucht durchfahre ich geschlossene Hotellandschaften. Und es wird weiter gebaut.

Am Nachmittag fängt es an zu regnen. Nicht von oben, von allen Seiten bläst der Wind die Regentropfen gegen mich. Es wird ungemütlich. Bedauere ein wenig, dass ich nicht noch einen weiteren Tag in meinem Zimmer mit Meerblick geblieben bin.

Meine nächste Unterkunft in Tsarevo liegt zum Glück nur 40 Kilometer weiter südlich an der Küste. Von hier aus fahre ich am nächsten Tag ins Landesinnere Richtung türkische Grenze. Einen Grenzübergang an der Küste gibt es nicht.

Es hat sich ausgeregnet, der Wind ist verschwunden. Ich fahre ins hügelige Innenland. Anfangs gibt es kleine Felder und Wiesen, dann bedecken nur noch Wald und Buschlandschaft die bergigen Hänge. Aus dem Wald steigt ein Geruch auf, der mich an meine alten Dominosteine von früher erinnert. Schwierig zu beschreiben. Der Duft der verschiedenen Kräuter in der Makia auf Korsika dürfte ihm am nahesten kommen.

20 Kilometer durchfahre ich die Hügellandschaft auf der Hauptstraße. Dann biege ich auf eine Seitenstraße ab. Sie soll mich über den Eurovelo 13 – dem Europaradweg entlang des Eisernen Vorhangs – bis zum türkischen Grenzübergang führen. Schilder dazu gibt es nicht. Auf meiner digitalen Karte sind viele Lücken, meist ist nur Waldlandschaft zu sehen. Habe versucht mir die Wegführung über Google-Maps einzuprägen. Aber auch dort ist der Weg nicht eindeutig zu finden. Versuche mein Glück.
Erst einmal fahre ich 250 Meter hinunter um einen kleinen Fluss im Ort Kosti zu überqueren. Erreiche fast wieder Meeresniveau. Nach einer kurzen Fahrt entlang des Flusses geht es in die Höhe. Der Weg wird steiniger. Ich habe das Gefühl als würde ich auf einer alten römischen grob gepflasterten Heerstraße fahren (so stelle ich sie mir vor). Werde fürchterlich durchgeschüttelt, merke meinen Hintern und der Sattel quetscht. Muss ihn unbedingt verstellen. So geht es ca. 30 Kilometer im Schneckentempo auf und ab. Manchmal muss ich über den Schotter bergauf schieben. Die Temperaturen für mich wechseln bei 11 bis 14 Grad von heiß und verschwitzt bei der Bergfahrt und kalt beim Herunterfahren. Meinen Anorak ziehe ich aus und an.

Die alten Grenzanlagen des Eisernen Vorhangs tauchen auf, in gerader Linie durchquert der Stacheldrahtzaun die Waldgebiete. Jetzt sind es die neuen Grenzbefestigungen. Nur im umgekehrten Sinne. Es soll keiner hineinkommen. Der Eiserne-Vorhang-Weg regt zum Denken über die alten, aber auch die neuen Grenzen an. Hier wird man direkt damit konfrontiert.

Eine längere Strecke fahre ich auf dem Eurovelo 13. Dann nicht mehr und ich stoße auf die Hauptstraße an einer anderen Stelle als geplant. Frage mich ob der Grenzweg überall die Planungsphase bereits verlassen hat. Ich bin sicher, dass ich keine Abzweigung übersehen habe.

Nach 60 Kilometer und 1250 Höhenmeter erreiche ich am Nachmittag ermüdet den Grenzort Malko Tarnovo. Die Temperatur ist bereits auf 6 Grad gesunken und mir ist kalt. Es gibt ein Schlafmöglichkeit mit warmer Dusche. Das Zimmer ist beheizt. Kann die Wärme am Abend gut ab. Den nächsten Tag bleibe ich noch. Überhole mein Fahrrad und schreibe den Blog. Obwohl die Unterkunft kein WLAN hat komme ich – wie schon oft – über eine freie Verbindung ins Netz.

Sosopol.

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Nov 142013
 

DSC05860192. Reisetag

7722 km

 

Burgas verlasse ich wieder auf der vierspurigen autobahnähnlichen Straße. Vier Spuren haben den Vorteil, dass die Autos nicht so dicht an mir vorbeifahren und es keinen Gegenverkehr gibt. Ein Verbotsschild für Fahrradfahrer und Pferdewagen sehe ich nicht.
Je weiter ich mich von der Stadt entferne, desto weniger Autos sind unterwegs. Nach 10 Kilometer zweigt die Europastraße ab Richtung Türkei. Ich fahre auf der Nebenstrecke entlang der Küste. Die Straße bleibt vierspurig.

Nach dem Überqueren der Ausläufer des Balkangebirgszuges durchfahre ich die Oberthrakische Tiefebene. Sie ist Teil der historischen Landschaft Thrakien auf der östlichen Balkanhalbinsel, die heute zu den Staaten Bulgarien, Griechenland und Türkei gehört. Deren damalige Bewohner, die Thraker (lange ist es her, ca. 13. Jahrh vor Chr. – einige Forscher gehen davon aus, dass die Thraker für die Griechen eine Art Ur- oder Vorbevölkerung darstellten) waren ein indogermanisches Volk bzw. eine Völkergruppe in der Antike. Sie wurden schon in der Ilias des Homer erwähnt sowie von Herodot beschrieben. Sie standen in engem Kontakt zu den Griechen und ihrer Kultur.
Ihre Spuren tauchen bei meiner Fahrt immer wieder auf.

Der Himmel ist verhangen. Die Sonne wird in den nächsten Tagen nicht durchkommen. Die ganz schöne Wetterphase scheint erst einmal vorbei zu sein.

Mein Ziel ist die Hafenstadt Sosopol an der südlichen bulgarischen Schwarzmeerküste. Sie liegt auf mehreren kleinen felsigen Halbinseln und ist zusammen mit Nessebar eine der ältesten Städte Bulgariens.
Von der Antike bis ins 17. Jahrhundert war Sosopol eine florierende Handelsstadt. Sie hatte den Ruf einer Winzer- und Fischerstadt und war ein wichtiger Hafen für den Umschlag von Getreide aus Thrakien. Von der Antike bis in das erste Viertel des 20. Jahrhunderts war Sosopol eine Stadt mit überwiegend griechischer Bevölkerung.

In der Altstadt mit ihren Festungsmauern sowie weiteren Bauten finde ich ein geöffnetes Hotel direkt an der felsigen Küste. Von meinem Zimmer aus schaue ich aufs Meer und höre das Rauschen der Wellen. Trotz wolkenverhangenem Himmel ist es schön. Ich bleibe einen weiteren Tag. Am nächsten Vormittag mache ich einen Rundgang durch die engen Gassen der Halbinsel, schaue den Fischern am Hafen zu, wie sie ihre Netze in Ordnung bringen. Die vielen kleinen Fische die darin noch hängen werden zurück ins Meer geworfen. Was für eine Verschwendung von den Ressourcen des Meeres. Mit gröberen Maschen hätten viele hindurchschwimmen können, wären gewachsen und später ein erfolgreicher Fang geworden.
Die Möwen scheinen bereits so satt zu sein, dass sie sich nicht einmal um die toten Fische kümmern.
Am Hafen wird geangelt. Im Wasser schwimmen viele hungrige Fische, die ihren letzten Wurm am Haken verspeisen bevor sie selber dran sind.
Nach der langen Zeit in Rumänien fällt mir auf, dass ich nicht einen freilaufenden Hunde gesehen habe. Bemerke aber eine erhöhte Katzenzahl.

Bei Nieselregen am nächsten Morgen fällt die Entscheidung leicht einen weiteren Tag in meinem Hotel zu bleiben. Ich habe genügend Zeit. Istanbul ist keine 400 km entfernt. Dort möchte ich erst Ende November eintreffen. Marie wird mich am 2. Dezember besuchen kommen. Freue mich.