Thomas Kipp

Regen, Villen und kaputte Kamera.

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Okt 242014
 
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Alte und renovierte Villen in Chettinadu.

537. Reisetag

16.556 km

 

Es ist ein trüber Tag an dem ich Madurai verlasse. Fürs Fahren sehr angenehm, wenn die Sonne nicht so auf den Kopf brennt. Den städtischen Verkehr habe ich schnell hinter mir gelassen. Erstaunlich, ich kann meinen Weg immer wieder auf Nebenstrecken fortsetzten. Fahre durch kleine Orte. Muss aufpassen, dass ich die vielen Ziegen, die sich bevorzugt auf der Straße niederlassen, nicht überfahre. Ab und zu bellt ein Hund mir nach. Es ist merkwürdig, wie die vielen Straßenköter, die ich bisher gesehen habe sich ähneln. Als gäbe es eine fertige Mischung dafür.

Hügel liegen nicht im Wege. Die Dornenlandschaft verschwindet nicht so ganz. Massige Granitblöcke, die in großen Gruben abgebaut werden, stehen am Straßenrand. Leider streikt die Kamera an diesem Tag fast völlig. Bilder gibt es nicht.

Am Nachmittag erreiche ich den geplanten Übernachtungsort. Es gibt wenige Orte mit Schlafmöglichkeiten auf der Strecke. Ich erhalte ein überteuertes Zimmer. Nur ein Eimer und Wasserhahn zum Waschen, kein Becken. Die Verständigung ist schwierig. Es dauert lange, bis ich klar machen kann, dass bei dem für indische Verhältnisse hohen Preis wenigstens ein Handtuch zur Zimmerausstattung gehört. Jemand wird losgeschickt, der erst mit einem Stück rauen Stoff, im zweiten Anlauf aber mit einem neuen Handtuch zurückkommt.

Zum Frühstück gibt es seit langem immer das gleiche: ein Dosa – ein dünner sehr fettiger Pfannkuchen, dazu eine Gemüsesoße und eine Art Kokoschutney. Ich mag den Pfannkuchen kross – so ist er im Urzustand. Der Inder zermanscht alles mit diversen Soßen zu einem Brei. Dazu gibt es (für mich) einen Kaffee, serviert in einer Blechtasse, die ich wegen der Hitze kaum anfassen kann.

Nach dem Frühstück setzt Regen ein. Ich warte fast zwei Stunden und trinke weiteren Kaffee, bis ich im nachlassenden Nieselregen losfahre. Die Landschaft ist trist. Zwischen den Dornenbüschen steht das Wasser. Ich erreiche merkwürdige Orte. In kleinen Dörfern stehen bunte Herrschaftsvillen. Manche am Zerfallen, andere in sehr gepflegten Zustand. Im 19. Jahrhundert haben in der ländlichen Gegend um Chettinadu reiche Unternehmer und Finanziers gelebt. Sie gaben ihr Vermögen für den Bau der palastartigen Häuser aus. Nach dem 2. Weltkrieg brach ihr Handelsnetz zusammen, die verlassenen Villen zerfielen. Erst im 21. Jahrhundert wurden einige der Villen wieder hergerichtet und dienen Touristen als hochpreisige Unterkünfte.
Auch ich finde in einem der kleinen Orte eine für meine Verhältnisse teure Unterkunft, aber nicht in eine der Villen. Das spart mir einen 25 km Umweg in die nächste Stadt.

An diesem und nächsten Tag ist das Lichtfest Diwali, zwei wichtige hinduistische Feiertage. Statt Lichter anzuzünden werden vor allem Knaller in die Luft gejagt.

Bei Sonnenschein starte ich in den nächsten Morgen. Schon bald ziehen dunkle Wolken auf. Habe Glück, finde jedes Mal einen Unterstand bei den einsetzenden kurzen aber kräftigen Regengüssen.
Die Dornenbüsche sind verschwunden. Weite Landstriche sind mit Eukalyptusbäumen aufgeforstet, ab und zu gibt es Cashewnussplantagen. Wenn genügend Wasser vorhanden ist wird Reis angebaut. Vor einem erneut einsetzenden heftigen Regenschauer erreiche ich die Stadt Tanjore. Andrea wird kurze Zeit später dort auftauchen. Die Zimmerauswahl ist nicht ganz einfach. Mal lässt sich die Klimaanlage nicht regulieren, mal zeigt das Fenster direkt auf eine Wand. Das dritte ohne Klimaanlage ist ok. Erst in der Nacht stellen wir fest, wie das permanente Hupen auf der Straße einen den Schlaf rauben kann.

Schnappschüsse lässt meine Kamera zur Zeit nicht zu. Sie startet nur sporadisch.

Madurai.

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Okt 212014
 

DSC01047533. Reisetag

 

Die Einfahrt ins Zentrum von Madurai gab mir bereits den Vorgeschmack. Ein Gewühl von Autos, Tuk-Tuks und Rikschas. Ich war am Vortag immer wieder im Stau stecken geblieben. Auf kleine Straßen auszuweichen ging nicht, da diese voller Menschen waren. Es ist so, wie ich mir den indischen Großstadtdschungel vorstelle. Rücksicht gibt es nicht. Wer schneller ist, kommt zuerst ans Ziel.

Das Hotel erreiche ich trotzdem problemlos. Wir sind diesmal eher bessere und auch teurer untergekommen. Ist mir sehr recht, denn ich fühle mich noch ein wenig schwach.

Die Tempelanlage im Zentrum der Stadt Madurai ist riesig. Vier große Türme in den vier Himmelsrichtungen mit unzähligen bunten Figuren darauf ragen in den Himmel. Durch diese Tore können Pilger und Besucher in den Innenbereich gelangen – nach sorgfältiger Sicherheitsprüfung. Meine Kamera muss ich abgeben. Smartphone-Besitzer dürfen (nach Lösung einer Fotokarte) ihre Geräte auch im Inneren einsetzten. Jedoch nicht im inneren Heiligtum. Foto ist nicht gleich Foto – unverständliches Indien.

Breite Gänge, Innensäle und viele Götterschreine alles unter einem mit hunderten von verzierten Säulen gestütztem Dach. Dazu noch das Heiligtum, das nur von Hindus betreten werden darf. Am Vormittag durchstreifen wir die Tempelanlage. Es ist ein besinnliches Wandeln mit viel Schauen. Verstehen können wir die vielen ritualen Handlungen nicht. Dazu müssten wir tief in die Göttergeschichten mit ihren vielen Inkarnationen eintauchen.

Nach dem verlassen des Tempelgeländes holt uns Lärm und Umtrieb der Großstadt wieder ein. Es ist nicht nur das ewige Gehupe, auf dass sowieso keiner achtet. Hinzu kommt eine weitere Einnahmequelle der Stadt. Auf vielen Strommasten sind Lautsprecher installiert durch die permanent Werbung durch die Straßen schallt.

Auf den Straßen nahe des Tempels herrscht rege Einkaufsstimmung. Menschenmassen schieben sich durch die Straßen. Ein Kleidergeschäft liegt neben dem anderen. Hinzu kommt der Verkauf in diversen Straßenständen. Dazwischen liegen und stehen die heiligen Kühe. Manche werden gefüttert, andere berührt.

Ein Nieselregen setzt ein, der zunehmend stärker wird. An der Ostküste Indiens ist Regenzeit. Vom Himmel kommt das Wasser nicht eimerweise herunter wie an der Westküste, aber fast täglich regnet es einige Stunden. Alles ist klamm und fühlt sich feucht an. Auf den Straßen stehen Wasserlachen. Zum ersten Mal streikt auch meine Kamera. Ist es die Feuchtigkeit? Oft kann ich sie nicht anstellen.

Benutzbare Bürgersteige gibt es nicht. Alles ist vollgestellt, mit Waren und Motorräder oder es klaffen große Löcher Richtung Kanalisation.

Am nächsten Vormittag lassen wir uns mit einem Tuk-Tuk zum alten Palast fahren. Mächtige Säulen tragen die renovierten Dachteile. Von dem riesigen Gebäude, erbaut vor 400 Jahren, ist wenig übrig geblieben.

Zu Fuß begeben wir uns wieder Richtung Innenstadt. Durch ein Gewühl von Menschen und Verkaufsständen. Auf einigen Straßen schein wieder Kleidermarkt zu sein. Halbseitig ist sie für den Verkehr gesperrt. Wer soll die Mengen an Klamotten nur kaufen und tragen?

Vier Tage bleiben wir in Madurai. Ich fühle mich wieder gesund. Nach zwei Hustentage hat sich dieser erstaunlicherweise in einer Nacht verflüchtigt. Der Appetit auf das indische Essen fehlt noch. Ein Versuch eine Abwechslung in einem Nudel-Gericht zu finden ist kläglich gescheitert. Ich bekomme einen Spaghetti-Brei mit Matschsoße. Schmeckte überhaupt nicht.

Windräder, Salz und Dornen.

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Okt 172014
 

DSC00959529. Reisetag

16.351 km

 

Am Südzipfel der Ostküste blasen kräftige Winde. Die Landschaft ist gespickt mit Windrädern. Diese stehen konzentriert auf einem kleinen Areal. Auch mir kommen die Winde zu Hilfe und treiben mich gut voran.
Der grüne Süden wird bald durch eine trockene steppenartige Landschaft abgelöst. Die Gebirgskette der Westghats fängt den Regen ab und lässt nur wenig davon gen Osten durch.

Anstatt Kokospalmen wachsen die weniger anspruchsvollen Palmyrapalmen. Die Blätter der Dornenbüsche sind das einzige Grün in der Landschaft. Dörfer gibt es wenige. Mir kommt der erste Reiseradler in Indien entgegen – ein Chinesen, der in Neuseeland lebt. Er wirkt eine wenig apathisch.

Nach 95 km erreiche ich die Küstenstadt Trivandur. Ein Ort mit einem riesigen alten Tempel, dem damit verbundenen geschäftlichen Rummel und vielen Unterkünften. Die Tempelanlage ist durch eine hohe Mauer umgeben. An den Toren stehen die hohen mit vielen Figuren versehenen Türme, an denen die Schuhe ausgezogen werden und die Herren ihren Oberkörper freimachen. Hinter der Mauer liegt das eigentliche Tempelgebäude, nach außen hin ebenfalls geschlossen. Darin zentral das Hauptheiligtum, darum herum verschlungene Gänge mit Götterschreinen, alles öllampendunkel. Die Decken sind mit hunderten verzierten steinernen Säulen gestützt. Um Ordnung in die vielen Pilger zu bringen werden diese durch abgesteckte Gänge geleitet. Die Gänge und Pilgerschlangen sind sehr lang. Ich bin immer wieder beeindruckt von der tiefen Gläubigkeit und Ernsthaftigkeit, mit der die Menschen ihre Rituale verrichten.
Der Tempelvorplatz liegt direkt am Meer, daneben herrscht reges Strand- und Badeleben. Ein Tempelelefant kommt mir entgegen. Der erste „freie“ Elefant den ich sehe, ohne die beengenden Fußketten kann er unterwegs sein.

Die Weiterfahrt am nächsten Tag erfolgt durch die trockene Dornenlandschaft. Die Windräder sind verschwunden, und leider auch der für mich günstige Wind. Diesmal bläst er mir entgegen. Die Dornenlandschaft wird bald aufgelockert durch riesige Salinenfelder. Ein Verdampfungsbecken liegt neben dem anderen. Das Salz wird daraus mit Schiebern an den Beckenrand gezogen. Männer füllen es in Schalen, die wiederum Frauen wegtragen.

Wie an fast jedem Tag herrscht schönes Wetter (aus europäischer Herbstsicht). Ich bin schwitzend unterwegs und finde es alles andere als schön. Kein Schattenbaum an Straßenrand, das Trinkwasser in der Flasche ist badewasserheiß und der Wind weht immer noch entgegen. Ich würde diesen Tag gerne gegen einem verregneten Herbsttag tauschen.

Die Salinenlandschaft verschwindet. Die Dornenlandschaft bleibt. Die Dornenbüsche werden geschlagen und die dünnen Stämme zu Holzmeiler geschichtet. Diese qualmen vor sich hin oder die Holzkohle daraus wird gerade geerntet. Die Dornen wachsen nach und eine Generation später erfolgt die Wiederholung.
Manchmal werden auch die Wurzeln gerodet und das Land urbar gemacht. Die wenigen Felder liegen zur Zeit brach und warten (wohl) auf Regen.

In einem kleinen Ort finde ich am Nachmittag eine Unterkunft. Bin froh darüber, denn die Hitze macht mir zu schaffen. Störend wirkt die permanente Lautsprecherbeschallung vom frühen Morgen bis in den späten Abend.

Hitzeverkatert setzte ich am nächsten Morgen die Fahrt fort. Ich bin sehr schnell angestrengt und habe etwas Kopf weh. Die Monotonie der Dornenlandschaft bleibt bei kilometerlanger gerader Straße, die Hitze auch. Nach 75 km erreiche ich den größeren Ort Aruppukkottai. Zur Erholung bleibe ich einen weiteren Tag – im Bett. Mein Essen lasse ich mir mittags bringen. In Bananenblätter eingewickelter Reis und Curry, darum herum Zeitungspapier, zugebunden mit Bindfäden. Leider fehlte mir aber der richtige Appetit auf das indische Essen.

Nach dem Ruhetag bin ich noch nicht ganz erholt, fahre aber weiter. Der Keim für einen wohl wieder hartnäckigen Tibethusten scheint in mir zu stecken.
Die Sonne ist mir hold, sie ist unter einer Wolkendecke fasst den ganzen Tag verborgen. Die Weiterfahrt hat diesmal eine andere Tücke. Die ausgesuchte Nebenstraße existiert nicht. Muss zwar nicht auf eine Hauptstraße ausweichen, fahre dafür einen großen Umweg. Nach dem Weg fragen ist Glücksache. Der Kopf wird immer anmutig bejahend geschwungen, auch wenn nichts verstanden wird. Mit den Armen wird die Richtung angedeutet. Zum Glück kann ich sortieren was ungefähr stimmen kann. Es geht mir darum, die richtige Abfahrt auf eine Seitenstraße zu finden.

Die Dornenlandschaft lichtet sich im Binnenland. Ich passiere einige Zuckerrohrfelder. Wenn genügend Wasser vorhanden ist, wird sogar Reis angebaut.

Madurai, die zweitgrößte Stadt Tamil Nadu erreiche ich am Nachmittag. Andrea ist bereits am Vortag hier eingetroffen. Sie hatte noch einen Abstecher nach Kovalam und einen Ausflug in einen Löwenpark gemacht.

Das südliche Ende Indiens.

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Okt 122014
 

DSC00812524. Reisetag  

16.016 km 

 

Ich fahre ein letztes Mal weiter Richtung Süden. Sobald ich die Stadt verlassen habe, lichtet sich der Verkehr auf der Hauptstraße. Den bekannten Strand von Kovalam lasse ich links liegen, nur Strandurlaub ist nichts. Nach dem überqueren eines breiten Flusses biege ich auf eine kleine Uferstraße ein. Leider wird diese nach einigen Kilometern vom Meer verschlungen. Ein kleiner Schlenker über schmale Pfade hilft nicht weiter. Ich dringe tiefer ins bergige Binnenland ein, fahre auf Straßen, die weder meine digitale Karte noch die Druckausgabe anzeigen. Nach ca. 20 km finde ich einen Weg zurück an die Küste.

Der durchfahrene westliche Küstenstreifen ist von Kokospalmen gesäumt, selten von Bananenplantagen. Reis- oder andere Felder habe ich kaum gesehen. Ich höre das Rattern einer Kokosfaseraufbereitungmaschine. Die Hüllen der Kokosnüsse werden getrocknet angeliefert und in einer Maschine gebrochen. Am Ende kommen die sauberen Fasern und viel Abfall heraus. Auch dieser hat anscheinend eine Nutzung, da er per Minilaster abgefahren wird.

Am Nachmittag erreiche ich den südlichsten Punkt Indiens. Hier stoßen die drei Meere Indischer Ozean, Arabische See und Golf von Bengalen zusammen. Die Stadt Kanyakumari liegt am „Ende“ von Indien und zieht Scharen von Pilgern und (meist indischen) Touristen an. Es gibt einen besonderen Tempel, den auch Nicht-Hindus besuchen können. Der Legende nach besiegte hier die Göttin Devi die Dämonen und rettete die Freiheit der Welt. Ihr ist der Tempel gewidmet.
Die Männer müssen beim Betreten des Tempelinneren ihr Hemd ausziehen, Frauen ihre Schulter bedecken. Fotografieren ist generell in Tempeln verboten.
Es ist ein interessanter Gang durch die dunklen nur von Öllampen beleuchteten Tempelhallen. An den vielen Schreinen wird gebetet. Zur Pujazeit wird laut die Glocke geschlagen. Die Gläubigen halten ihre Hände über eine brennende Öllampe, die ein Priester vorbeiträgt. Jeder bekommt auf seine Hand ein Pulver, damit er sich einen Punkt/Strich auf die Stirne zeichnen kann. Gegen Bezahlung gibt es einen Extrasegen.

Pilgerreise und Vergnügen lassen sich gut verbinden. An unzähligen Ständen wird diverser Alltagskram, nützlich und unnötig, angeboten. Der Renner sind dem Angebot nach Muscheln und Schnecken.
Am Abend treffen sich die Besucher am Ufer um den Sonnenuntergang über dem westlichen Meer zu beobachten. Wir hatten Glück, kurze Zeit später geht auf der östlichen Seite der Vollmond auf.

Nahe vorgelagert liegen zwei Felseninseln, die mit Ausflugsbooten angefahren werden. Sicherheitshalber erhält jeder Passagier gleich beim Besteigen eine riesige Schwimmweste umgelegt.
Auf einer der Inseln hat der berühmte Hindu-Apostel Swami Vivekanda drei Tage im Jahre 1892 meditiert. Ihm ist ein mächtiges Denkmal gebaut worden. Auf der anderen steht ein Koloss, die riesige Statue des antiken tamilischen Dichters Thiruvalluvar. Durch meine Unaufmerksamkeit hängt am 8. Okt. unser „Familensegen“ schief. Andrea hat Geburtstag und ich bekomme es erst am Abend mit, obwohl sie es andeutungsweise erwähnt hat.

Mit einem befreundeten englischen Ehepaar, das wir bereits bei Amma getroffen hatten, machen wir an einem weiteren Tag einen Ausflug zu einem alten Holzpalast. Viel interessanter als die Besichtigung des Palastes ist der Besuch einer alten großen Tempelanlage in Nagercoil. Durch labyrinthartige dunkle Gänge und Säle erforschen wir das Innere. An hohlen Steinsäulen ertönen dunkle Klänge beim Anklopfen. Vor großen und kleinen Götterschreine brennen die Öllampen und Gläubige beten ihren Lieblingsgott an.

Es ist wohl Pujazeit. Glocken werden schrill geläutet. Ein riesiger Affengott wird mehrmals farbig eingepudert, danach mit einer ockerfarbigen Flüssigkeit überschüttet, die wiederum mit Wasser abgespült wird.