Thomas Kipp

Die trockene Halong-Bucht.

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Dez 062014
 

SONY DSC580. Reisetag

17.289 km

 

Wir haben schlecht geschlafen. Immer wieder lärmte ein Generator in der Nacht. Nach einem (für uns) Western-Frühstücksbüffet starten wir unter grauem Himmel. Steile Karstfelsen ragen aus den abgeernteten Reisfeldern. In breiten Flusstälern wird auf den Feldern gearbeitet.
Beim Durchfahren von Ortschaften mit Schule – merkwürdigerweise ist diese immer gerade zu Ende – strömen die Schüler auf die Straße und eine Hallowelle begleitet uns.

Beim Halt an einer Scheune sehen wir die typische vietnamesische Besenherstellung. Das offene Tor einer Näherei gibt uns einen Einblick wie Vietnam als Standort für westliche Produkte genutzt wird. In einer kleinen Halle sitzen Frauen hinter der Maschine und nähen schwarze Hosen mit dem Label Calvin Klein.

Unsere Tagestouren versuchen wir zunächst noch kurz zu halten. Marie soll zur Eingewöhnung das Radfahren nicht als Anstrengung sondern als Freude empfinden. In der kleinen Stadt Che Ni, bereits nach 50 km, finden wir eine annehmbare Unterkunft. Ansonsten hat der Ort nicht viel zu bieten. Abends beim Essenfinden sind wir froh Tofu, Nudeln und Wasserspinat erhalten zu haben. Das ist nicht einfach gewesen.

Am Nachbartisch wird opulent von fünf Männern ein Feuertopf gegessen. In die heiße Brühe werden angebrütete Eier geschlagen. Die blutigen Küken schwimmen darin herum. Der Anblick könnte einen (Marie) zum Vegetarier werden lassen. Wir werden von der Gruppe zum Glück nicht zum Essen, sondern nur zu einem Schnaps eingeladen.

In der Nacht stürmt und regnet es. Am Morgen ist alles vorbei, nur die Straßenbaustelle hat sich in Schlamm aufgelöst. Aber auch sie ist endlich. Auf Dammstraßen fahren wir entlang von Flüssen und durch von Wasser bedeckte Reisfelder, die sich von Seen und Tümpel kaum unterscheiden lassen. Manche Wasserflächen werden zur Entenzucht genutzt. Scharen von ihnen genießen dort ihr Leben bevor es in engen Käfigen zur Schlachtbank geht.

Wir biegen ab auf schmale Schleichpfade, auf denen ich vor drei Jahren mit Tom www.tomtomtravel.com gefahren bin. Einfach wunderschön durch die Karst- und Seenlandschaft fernab vom Verkehr zu fahren. Über schmale Pontonbrücken, entlang von Kanälen nähern wir uns Ninh Binh, unserer nächsten Bleibe.

Für unsere zweitägigen Erkundungen rund um Ninh Binh leihen wir uns ein Moped. Wir steuern die Tam Coc Höhlen an. Dort werden die Besucher in Boote verfrachtet und durch Schluchten und drei Felsenhöhlen gerudert. Interessanterweise werden die Paddel auch mit den Füßen bewegt.

Anschließend betrachten wir das Gelände und Umfeld von oben, indem wir 450 Stufen zu einer Pagode aufsteigen. Die Karstfelsen und die vielen Wasserflächen – bewässerten Reisfelder und Flussläufe – geben der Landschaft den Namen „Trockene Halong-Bucht“.

Eine weitere Tour führt uns zur neuerrichteten größten buddhistischen Tempelanlage in Vietnam „Chua Bai Dinh“. Beim Anstieg durch den langen Wandelgang führt der Weg an 500 steinernen „Erleuchteten Buddhisten“ vorbei. Auf drei Ebenen stehen Tempel mit riesigen Buddhafiguren.
Bei diesem Besuch stelle ich mir die Frage nach dem Sinn so einer riesigen Anlage. Verschafft sich da jemand Vorteile um schneller ins Nirvana zu kommen?

Weitaus interessanter ist der Besuch in einem kleinen Tempel. Von weitem hören wir bereits Musikklänge. Beim Betreten des Innenhofes sehen wir tanzende Frauen in bunten Gewändern. Es spielt eine kleine Herren-Musikgruppe. Ein überladener Gabentisch ist aufgebaut. Der Anlass des Festes erschließt sich uns nicht. Wir werden sehr freundlich begrüßt und uns wird Tee angeboten.

Die Halong-Bay.

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Dez 022014
 

SONY DSC576. Reisetag

17.185 km

 

Alle Vietnamreisende machen es, wir tun es auch. Wir buchen die Halong-Bay mit Übernachtung auf einem Boot. Die Bucht liegt ca. 200 km abseits unserer geplanten Route und den Umweg wollen wir nicht erradeln. Um 8 Uhr geht es los mit dem Bus und 16 Mitreisenden. In Halong angekommen werden wir – wie hunderte andere Touristen – mit kleinen Booten zum jeweiligen Schiff gefahren. Die Fahrt durch die aus dem Meer ragenden Kalkfelsen ist schon sehenswert. Die Bordzeit ist komplett durchorganisiert: Kennenlernrunde, Mittagessen, Höhle besichtigen, Kayak fahren, Abendessen, anschließend Karaoke – huchh. Bis zum Karaoke ist es ein angenehmes und interessantes Programm.
Frühstück am nächsten Morgen um 7 Uhr, danach mit den anderen angeschipperten Touristen auf einem handtuchschmalen, kleinen Strand sonnen und schwimmen, Affenfüttern, wieder auf dem Schiff besteht die Möglichkeit an einer Cooking Class für Spring-Rolls teilzunehmen, noch einmal Mittagessen und um 12 Uhr auschecken und mit dem Bus zurück nach Hanoi.
Resumée: Die Halong-Bay mit den aus dem Wasser herausragenden Karstfelsen ist sehenswert, aufs erweiterte Touristenprogramm hätten wir verzichten können. Na ja, auch eine Erfahrung.

Am Montagmorgen verlassen wir das geschäftige und laute Hanoi. Anfangs im steten Mopedstrom auf der stark befahrenen Hauptstraße. Nach 25 km ebbt der Verkehr langsam ab, das Umfeld wird ländlicher.

Aus einem Zelt am Straßenrand erklingt Musik. Wir halten an, schauen hinein und erfahren, dass eine 82 Jahre alte Frau gestorben ist. Die Familienangehörigen der Verstorbenen tragen eine weiße Kopfbinde und Umhänge aus grober Gaze. Sie begrüßen uns und laden zu einem etwas bitteren Tee ein.
An den Tagen an denen die Tote im Hause aufgebahrt ist, kommen Verwandte, Nachbarn und Freunde vorbei um ihr Beileid auszudrücken. Eine Gruppe spielt Trauermusik, Essen wird angeboten.

Nach kurzer Beerdingungs-Pause geht’s weiter. Es ist heiß, der Schweiß läuft trotz mäßiger Anstrengung. Nach weiteren 10 km verlassen wir die Hauptstraße um unsere etwas abgelegene Unterkunft zu erreichen. Am Rande der kleinen Nebenstraße spielt sich das dörfliche Leben ab. Ein armes Schwein steckt bewegungslos in einem Drahtkorb. Es muss zusehen wie bereits für sein Ende das Messer gewetzt und das Wasser erhitzt wird. Neben den Enten und Hühner am Straßenrand mit zusammengebundenen Beinen oder im Korb liegen bereits die federlosen Kollegen.
In einen holzverarbeitenden Betrieb am Straßenrand werden Baumstämme entrindet und spiralförmig durch Messer aufgeschnitten. Die dünnen Holzblätter stehen zum Trocknen im Freien. Die Weiterverarbeitung erfolgt wohl später zu Sperrholz.

Wir erreichen unsere luxuriöse Unterkunft „La Ferme du Colvert“ mit Swimmingpool und großem Garten mit vielen kleinen Teichen. Wir bleiben einen weiteren Tag und genießen die Ruhe. Erradeln ein wenig das ländliche Umfeld. An einem Hügel mit Gräbern sehen wir viele Menschen mit Schaufeln und Haken stehen. Ein wohl altes Grab wird abgetragen und bis fast zum Sarg freigelegt, dasselbe erfolgt beim benachbarten Grab. Uns wird ein sehr bitterer Tee angeboten, danach zwei hochkonzentrierte Schnäpse. Kurz vor der Dämmerung werden Zeltplanen über die Gräber aufgespannt und Strom von der naheliegenden Leitung abgezapft. Leider können wir das weitere nicht mehr verfolgen, die kommende Dunkelheit treibt uns zu unserer Unterkunft. Wir vermuten, dass die Gebeine in einen kleineren Sarg umgebettet werden, wissen es aber nicht.

In der Nacht zieht ein heftiger Regen auf. Kurz vor dem Check-Out-Termin der Unterkunft hört dieser auf, wir starten also. Die Temperatur ist um ca. 10 Grad gefallen. Zunächst fahren wir auf einem Feldweg zur Hauptstraße, dann in leicht hügeliger Landschaft zwischen Karstfelsen – ähnlich der in der Halong-Bay – auf wenig befahrener Straße. Zum Mittagessen halten wir an einem kleinen Restaurant. Jetzt heißt es unsere Wünsche zu vermitteln. Englische Speisekarten gibt nur in Touristenlokalen, gesprochen wird es dort auch nur selten.
So ganz gelingt es nicht. Trotz Hilfe (oder wegen?) eines etwas englisch sprechenden Gastes erhalten wir Nudeln mit Schweinefleisch, dazu Reis und eine Spinatsuppe.

Die Weiterfahrt erfolgt entlang abgeernteter Reisfelder auf denen Wasserbüffel grasen. Wir erreichen am Nachmittag unseren geplanten Übernachtungsort, ein etwas älteres Thermalhotel. Ein heißes Bad können wir leider nicht nehmen, das Becken wird renoviert.

Marie hat mir meine alte Kamera mitgebracht. Ich hoffe diese hält durch.

 

Hanoi

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Nov 272014
 
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Motorräder bestimmen das Straßenbild.

571. Reisetag

17.067 km

 

Der Flug nach Bangkok startet in Chennai pünktlich um 1.30 Uhr. Am Flughafen in Thailand werde ich Marie treffen, die aus Frankfurt ankommt. Sie wird mit mir die nächsten Monate mit dem Rad unterwegs sein. Wir finden in Bangkok um gemeinsam unsere Reise nach Hanoi fortzusetzen. Bei der Ankunft wartet bereits ein bestelltes Auto, dass uns und die zwei Räder zum Hotel in der Altstadt transportiert. Ein angenehmer Einstieg.

Das Hotelumfeld ist das Backpackerviertel mit vielen Touristen, Restaurants und Reisebüros. Durch das quirlige Umfeld ist es laut. Zusätzlich plärren aus Lautsprecher von Telegrafenmasten Musik und Ansprachen an das vietnamesische Volk. Es ist nicht so heiß wie in Indien und die störenden Mücken sind verschwunden. Für mich sehr angenehm, für Marie zu heiß.

Die Altstadt ist durchzogen von schmalen Gassen mit vielen Geschäften. Die Hauptverkehrs- und Transportmittel sind Motorroller, Mopeds, manchmal auch mit Elektroantrieb. Sie kommen von allen Seiten und beim Laufen und Überqueren der Straße ist höchste Aufmerksamkeit gefordert. Es gibt zwar Bürgersteige. Diese sind jedoch mit den vielen Zweirädern vollgestellt. Hinzu kommen die kleinen Straßenrestaurants und Verkaufsstände. Im Gegensatz zu Indien findet das gesellige Leben auf der Straße bzw. in offenen Lokalen statt. Auf Höckerchen wird gesessen, gegessen und auch getrunken. Nicht nur von den Touristen. Die Flexibilität der Straßenhändler und Garküchen ist beeindruckend. Wo sich beispielsweise tagsüber der Eingang zum buddhistischen Tempel befindet, steht abends eine Garküche bereit mit erwähnten Höckerchen, Tischen, Spülschüsseln und Kohleofen. Der Friseur benötigt nur einen Stuhl, einen Spiegel, welcher an einer Mauer aufgehängt wird und schon kann es losgehen.

Nach einigen Tagen in Hanoi zur Eingewöhnung treffen wir uns mit meinem früheren Reiseleiter Tom. Er wohnt in Hanoi mit seiner Freundin Chung zusammen und sie haben eine 1 Monat alte Tochter. Mit Tom habe ich tolle Radreisen durch China und bereits auch durch Vietnam unternommen. Wer also Lust hat in Asien zu radeln und nicht alleine unterwegs sein möchte, kann sich auf seiner Website informieren www.tomtomtravel.com.

Die beiden laden uns zu sich nach Hause ein und bekochen uns mit einem vorzüglichen vietnamesischen Essen. Der Weg zu ihrem Haus wird eine Schwarmfahrt in Mopeds und wir mitten drin. Ganz rechts ist außerdem wieder Gegenverkehr von Mopeds. Schlimmer kann der Verkehr nicht werden. Marie meistert ihre Feuertaufe vorzüglich. Nach Rückfrage bestätigt sie sogar, dass es eine sportliche Herausforderung war.

Am nächsten Tag besuchen wir Tom im Goetheinstitut. Dort arbeitet er vorübergehend als Deutschlehrer. Wir stellen uns seiner Klasse zum Interview zur Verfügung.

Der anschließenden Besuch im Literaturtempels ist ein wenig enttäuschend. Beim letzten Mal (vor 3 Jahren) saßen an der Mauer viele Künstler, die chinesische Kalligraphien anfertigten. Diesmal ist keiner zu sehen. In der großen alten Tempelanlage versammelten sich Abschlussklassen zum Fototermin. Teils herausgeputzt als hätten sie bereits ihren Doktor in der Tasche.

Das naheliegende Ho Chi Min Mausoleum ist geschlossen. Der mumifizierte vietnamesische Held weilt zur jährlichen Auffrischung in Moskau. Rund herum in den Parkanlagen wird gebaut, viele Wege sind gesperrt. Vor den nahegelegenen Regierungsgebäuden werden wir beim Halt auf dem Bürgersteig sofort vom Wachpersonal vertrieben. Auf den Fahrrädern sind wir wohl suspekt.

Wir weilen hauptsächlich in der Altstadt von Hanoi, die moderneren Stadtteile besuchen wir nicht. Es gibt sie aber die Shoppingmals und Hochhäuser.

By, by Indien.

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Nov 192014
 
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Indien – hoher Anspruch, viel Widerspruch.

563.  Reisetag

17.041 km

 

Die letzten 60 Kilometer in Indien liegen vor mir. Der Wind weht mir heftiger als an den Vortagen entgegen. Das Radeln strengt an. Es ist Sonntag, der Verkehr auf dem Highway hält sich in Grenzen. Ich nähere mich der viertgrößten Stadt Indiens mit ca. 8 Mill. Einwohnern – Chennai. Der Verkehr nimmt deutlich zu. Die letzten 30 km durchfahre ich städtische Vororte.
Da die Stadt groß und unübersichtlich ist habe ich mir eine Unterkunft gebucht um einen Anfahrtspunkt zu haben. Ein eindeutiges Stadtzentrum habe ich nicht ausmachen können. Das Hotel befindet sich der Karte nach im inneren Bereich nahe der historischen Altstadt. Stelle bei meiner Ankunft aber fest, es liegt in einem mittelmäßigen Hotelviertel ohne besonderen Reiz. Die Unterkunft ist ok, nur es gibt viele Mücken in meinem Zimmer und nicht nur hier.

Hinter den Hotels ist ein Lederviertel. Berge von unbearbeitetem Leder liegen in kleinen und großen Läden. Sie werden abtransportiert und geliefert. Einige Geschäfte bieten die Produkte daraus an. Nie sehe ich Kunden darin.
Daneben einige enge vollgestellte Straßen mit kleinen Hütten in denen Menschen leben. Es wird auf der Straße gekocht, gewaschen, gesessen und wohl oft auch draußen geschlafen. Viele Kinder laufen herum. Müllhaufen liegen am Rande, aus denen noch die letzten Plastikreste herausgeklaubt werden um einige Rupien zu erhalten. Eine indische Großstadt beherbergt viel Armut.

Ich habe in den nächsten zwei Tagen einiges zu erledigen. Meine im Iran verlorengegangene Zahnfüllung lasse ich erneuern. In einer großen modern ausgestatteten Praxis arbeiten diverse Zahnärzte. Ohne lange Wartezeit werde ich behandelt. Mein Fahrrad mache ich flugtauglich, indem ich Pedale und Lenker verdrehe und einen aufgeschnittenen Karton über Sattel und Lenkstange binde. Im Flughafen lasse ich das gesamte Rad später mit Folie umwickeln. Hat bei den letzten Flügen gut funktioniert.

Mein Stadtbesichtigungsprogramm ist bescheiden. Ich lasse mich mit dem Tuk-Tuk in das Altstadtviertel fahren. Es gibt auch Fahrradrikschas. Ich bringe es aber nicht fertig mich von einem alten Mann mit schwerfälligem Rad transportieren zu lassen obwohl ich weiß, dass ist seine Arbeit.

Auch hier wird in den schmalen verwinkelten Straßen ausschließlich ein Handelsgut verkauft, wie in den alten Zeiten. Es gibt die Blumen-, Papierwaren-, Feuerwerksgasse usw. In manchen herrscht ein Gedränge von Menschen, dazwischen fahren die Mopeds und Rikschas versuchen sich hindurch zu schlängeln. Zusätzlich lungern Kühe herum. Beim Gehen mit Blick nach vorne trete ich in die Mitte eines frischen Kuhfladen.

Fotos gibt es nur wenige. Selten funktioniert die Kamera. Meist nicht wenn ich es möchte. Einen reproduzierbaren Fehler finde ich nicht. Nehme an, es ist die hohe Luftfeuchtigkeit. Verschleiß- und Ermüdungserscheinungen überall. Am Fahrrad rostet alles was nicht aus Edelstahl oder mit einer Farbschicht bedeckt ist: div. Schrauben, die Nieten am Sattel und manches Werkzeug. Die teure Frontlampe mit aufladbarem Akku spinnt. Mal kann ich sie nicht aus- und mal nicht einschalten. Ein Brillenbügel ist abgebrochen. Habe zum Glück eine zweite mit. Am Computer funktionierte das Mauspad für ein paar Tage sehr eingeschränkt, dann wieder normal. Das Garmin-gps zieht Feuchtigkeit und beschlägt manchmal. Mein Husten wird nicht besser.

Positiv ist, dass ich die zwei Monate in Indien ohne Durchfall überstanden habe. Trotz mancher Gerichte vom Straßenrand und Fruchtsäfte mit unklarer Wasserzugabe. Alleine war ich nur beim Radfahren. In den Unterkünften und bei Stadtgängen hatte ich Andrea’s Gesellschaft. Die gewählte Südindienroute entlang der Backwaters und der Besuch der vielen Tempel war interessant. Ich konnte oft auf Nebenstraßen fahren. Selbst der Verkehr auf den Hauptstraßen hielt sich in Grenzen. Der Monsun hat nicht allzu oft Wassermassen auf mich geschüttet. Und das Wichtigste, die Inder sind freundliche Menschen.

Am 20. November um 1.30 Uhr morgens verlasse ich Indien mit dem Flugzeug Richtung Vietnam.