Hoi An.

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Jan 052015
 

SONY DSC610. Reisetag

 

Die Touristendichte ist hoch – sehr hoch. Ich werde ein wenig unruhig. Zu viele Menschen drängen sich durch die Altstadt von Hoi An. Nicht nur die Langnasen, auch jede Menge asiatische Touristen laufen mit bzw. lassen sich von Fahrradrikschas durch die schmalen Gassen fahren.

Zugegeben, die alten Häuser und die Lage am Fluss haben ihren malerischen Flair. Früher war der Ort ein wichtiges Hafen- und Handelszentrum der Chinesen und Japaner. Übriggeblieben sind eine Japanische Brücke als Wahrzeichen des Ortes und div. chinesische Tempel und Versammlungshäuser. Heutzutage reiht sich ein Geschäft ans nächste. Vor allem Kleider- und Seidengeschäfte, für die die Gegend berühmt ist. Daraus resultiert die hohe Zahl der Schneidereien, die jeden Schnitt kopieren können. Hinzu kommen die vielen Cafés und Restaurant. Dazwischen bieten Straßenverkäufer ihre Waren an. Das Altstadtleben ist auf Touristen abgestimmt.
Einkäufe zu tätigen setzt ein Handeln wie auf einen arabischen Basar voraus, selbst bei Kleinigkeiten wie einem Eis oder Schokoriegel.
Kleine Betriebe fertigen Lampions an. Am Abend erleuchten diese die Straßen. Am Ufer werden bei Dunkelheit schwimmende Kerzen angeboten, die nach dem Kauf ins Wasser gesetzt werden. Die vielen Lichter am Ufer und im Wasser lassen die Nacht romantisch erscheinen.

Wir mieten uns ein Moped und fahren zum 50 km entfernten My Son. In einem üppig grünen Tal befinden sich die Ruinen alter Cham-Tempel. Die Bauten, die 1000 Jahre überstanden hatten wurde im Krieg von amerikanischen Bomben weitgehend zerstört. Nur einige der alten Tempel sind bisher restauriert. Wir haben Pech, kurz vor dem Erreichen unseres Ziels fängt es kräftig und langanhaltend an zu regnen. Zum Glück haben wir unsere Fahrradregenkostüme dabei, der Regenstöreffekt bleibt und mindert den Besichtigungsgenuss.

Einen weiteren Tag verbringen wir faul am nahegelegenem Strand auf einer Liege bei Fisch, Chips und Bier. Wir sehen den Fischern zu, wie sie in ihren runden Korbbooten gegen die Brandung kämpfen oder die Wellen nutzen, um darauf surfend an den Strand zurück zu gelangen.

Auf dem Weg zurück zum Hotel sehen wir vor vielen Häusern kleine Altäre stehen, mit Reis, Früchten, Blumen, Opfergeld und brennende Räucherstäbchen. Vor dem Altar wird gebetet. Das Opfergeld wird anschließend verbrannt. Es ist Vollmond. Der wichtigste Feiertag im Monat für die Buddhisten.

Unsere Abfahrt am nächsten Morgen verzögert sich wegen Magenproblemen von Marie um einen Tag. Beim Wechsel des ausgebuchten Hotels treffen wir auf der Straße die Reisegruppe von Tom (www.tomtomtravel.com), die im gleichen Hotel wie wir unterkommt. Mit dieser Gruppe verbringen wir einen geselligen kulinarischen Abend.